Motor/Tests

SsangYong Korando im Test: Erfolg hätte sich der allemal verdient

Die aktuellen Modelle sind nicht so eigenwillig und optisch unangenehm auffallend wie man das von früheren Modellen gekannt hat – sofern man SsangYong überhaupt kannte.

Ganz im Gegenteil: Autos wie der Korando, um den es hier geht, passen perfekt ins moderne Straßenbild. Wäre da nicht das ungewohnte Logo mit den Drachenflügeln, könnte man das Fahrzeug auch einigen anderen hierzulande bestens etablierten Herstellern zuschreiben. Und das ist äußerst positiv gemeint.

Moderne LED-Technik bis hin zu den Nebelscheinwerfern, ansprechendes Design mit Lichtkanten im Blechkleid und vorne wie hinten eine breite Chromspange prägen den Auftritt des kompakten SUV. Außen ist also alles gut gelungen.

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Verweilen, wohlfühlen

Innen zeigt der kompakte Koreaner eine ebenso fesche wie funktionale Einrichtung und man findet sich relativ schnell zurecht. Ein echter Blickfang ist das 3D-Design der Ambientebleuchtung an den vorderen Seitentüren und beifahrerseitig im Armaturenträger, an deren Tiefenwirkung man sich kaum satt sehen kann. Das Gestühl ist bequem und auf Wunsch auch beheizt und belüftet. Die Sitzheizung könnte – wie die Heizung überhaupt – allerdings etwas flotter ansprechen. Die beschlagene Windschutzscheibe brauchte auch etwas zu lang, um wieder durchsichtig zu werden.

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Technik und Elektronik

Die 136 PS des Selbstzünders passen sehr gut zum Gemüt des Korando, der sich nicht als Kurvenräuber oder Sportwagen, sondern als entspannter Gleiter versteht. Was auch die Automatik bei zu forschen Befehlen betont. Bei entsprechend harmonischer Fahrweise sortiert das Getriebe die Gänge ohne Fehl und Tadel und stellt eine perfekte Einheit mit dem Motor dar. Mit der Verbindung von Diesel, Automatik und Allrad dürfen sogar 2000 kg an die Anhängerkupplung. Auch die erlaubte Zuladung von 950 kg ist beachtlich. Warum die Start-Stopp-Automatik nur beim 2WD verfügbar ist, bleibt rätselhaft. Wer nicht dieseln möchte, kann demnächst trotzdem eine Probefahrt machen, da der 163-PS-Benziner in Kürze verfügbar sein sollte.

Auf Seite der Elektronik sind Spezereien wie ein volldigitales Cockpit, ein adaptiver Tempomat und ein herausragend funktionierender Querverkehrswarner zu erwähnen, der rückwärts Ausparken deutlich sicherer macht. Die Integration von AndroidAuto oder Apple CarPlay funktionierte nach dem Anstecken so problemlos, dass man sich stirnrunzelnd wundert, warum man überhaupt noch Geld für ein fest eingebautes Navi ausgeben sollte.

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Im Kofferraum von klassenüblicher Größe war auffällig, dass der doppelte Ladeboden fehlte, welcher ab der zweiten Ausstattungslinie serienmäßig mit von der Partie sein sollte und auch sehr zu empfehlen ist, um eben einladen zu können.

Der Korando ist also ein durch und durch gelungenes kompaktes SUV, das sich den Erfolg am heimischen Markt verdient hätte. Man wird sehen ob € 28.490,– als Einstiegspreis für Herrn und Frau Österreicher interessant genug sind, um etwas Neues zu wagen.

Antrieb: 4-Zylinder-Diesel, permanenter Allradantrieb mit Lock-Funktion (Version mit Frontantrieb verfügbar), 6-Gang-Automatikgetriebe

Hubraum: 1.597 cm³

PS/kW: 136/100  maximales Drehmoment: 320 Nm bei 1.500 bis 2.500 U/min

Fahrleistungen: 0-100 km/h: keine Angabe, Spitze 181 km/h, Abgasnorm: Euro 6d TEMP

Maße (LxBxH): 4.450 x 1.870 x 1.629 (mit Dachreling) mm Radstand: 2.675 mm

Kofferraum: 551 bis 1.248 l

Zuladung:  950 kg/Gesamtgewicht:  2650 kg

Fahrwerk: Vorderachse mit McPherson-Federbeinen, hinten eine Verbundlenkerachse mit Schraubfedern, Bremse:  vier Scheibenbremsen (vorne innen belüftet), elektronisches Antiblockiersystem ABS, elektronisches Stabilitätsprogramm ESP, Zahnstangenlenkung mit Servounterstützung. Anhängelast gebremst/ungebremst: 2000/750 kg. Garantie 5 Jahre/100.000 km.

Normverbrauch:6,5 l/100 km  170 g/km CO²/Testverbrauch:  8,4 l/100km

Preis:38.490 €/Preis Testwagen:39.190 €