Nissan Qashqai als N-Drive im Test
Von Ad Raufer
Der Qashqai ist der Langzeit-Bestseller von Nissan. 2018 entfiel von den bis jetzt verkauften Nissan-Neuwagen mehr als die Hälfte auf den im englischen Sunderland von den Bändern laufenden Kompakt-SUV.
- Pro Pilot Nissan tut daher alles, damit das so bleibt. Und bringt ein Qashqai-Sondermodell namens N-Drive auf den Markt, das mit dem funkelnagelneuen Fahrerassistenzsystem Pro Pilot ausgestattet ist und den Weg ins teilautonome Fahren schmackhaft machen soll.
Das System feierte vor kurzer Zeit im rein elektrisch betriebenen Leaf Premiere und stellt nun auch den Qashqai-Fahrer vor die Frage: Fahren oder gefahren werden?
Wie auch immer: Serienmäßig an Bord sind Stauassistent (inklusive Stopp-&-Go-Funktion), selbstständiger Spurhalter und adaptiver Tempomat plus Abstands-Assistent.
Nissan offeriert also ein System, das auf so genanntem Level 2 der fünf Automatisierungsstufen angesiedelt ist. Heißt: Der Level 2-Pro-Pilot unterstützt den Fahrer, der aber die Systeme immer aktiv überwachen muss. Das System funktionierte tadellos – und ja: Kann man mögen, muss man aber nicht.
- Getriebe Selbiges gilt für die im Testwagen 1,6 dCi N-Drive verbautet stufenlose Automatik: Das CVT-Getriebe ist hinsichtlich Minimierung der Wandlerverluste neu abgestimmt worden, verfügt über einen manuellen Modus, mit dem die theoretisch unbegrenzt zur Verfügung stehenden Übersetzungen auf sechs Gänge reduziert und über Schaltpaddel am Lenkrad gewechselt werden.
Da das aber nicht Sinn der Sache ist, verlässt man sich als Qashqai-Pilot also gern auf die automatischen Gangwechsel. Und dann stellt sich schnell heraus, dass die Zeiten, in denen diese Getriebeart bei hohem Gaseinsatz zuerst einmal den Motor aufheulen lässt, ohne dass sich nennenswerter Vortrieb einstellt, offenbar endgültig vorbei sind: Nissan CVT-Box ist nämlich gut an den Drehmomentverlauf des vom Motor-KURIER gefahrenen 130-PS-Diesels angepasst und hält die Drehzahl verlässlich immer dort, wo am meisten Kraft vorhanden ist.