Motor/Tests

Mazda CX-3: Volle Konzentration für den letzten Abschnitt

Um es gleich auf den Punkt zu bringen: Weder Allradantrieb noch ein Dieselmotor sind mittlerweile für das kleinste SUV von Mazda zu bekommen. Das war nicht immer so, was der schicke Japaner zu Beginn seiner Laufbahn im Motor-KURIER-Dauertest vor fünf Jahren in der 4WD-Version beweisen konnte.

Seitdem hat sich die Mazda-Palette weiterentwickelt. So übernimmt heute der größere CX-30 die Allrad-Kundschaft und jene, die einen Diesel wollen, bekommen den nur mehr beim großen CX-5.

Für den letzten Abschnitt der Karriere des CX-3 haben die Japaner nun quasi ein Konzentrat aus dessen bisherigen Varianten geschaffen. Und mit der Version, die das im Vorjahr zelebrierte 100-jährige Firmenjubiläum markiert, eine Top-Ausstattung draufgesetzt.

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Als einzig verfügbare Antriebsquelle hat der CX-3 nun einen überarbeiteten Vierzylinder mit 121 PS Leistung (statt 150 PS wie früher). Das Drehmoment (206 Nm) bleibt praktisch gleich und die Fahrwerte fallen gegenüber der seinerzeitigen Top-Version mit Allradantrieb ebenfalls kaum merkbar ab.

Was im Praxisbetrieb sehr wohl abfällt, ist erfreulicherweise der Verbrauch. Mit einem realen Schnitt von rund 6,5 bis 7,2 Litern für 100 km auf gemischten winterlichen Strecken zwischen Stadt und Autobahn gibt sich der CX-3 mit dem manuellen 6-Gang-Getriebe zwar auch nicht unbedingt als Musterschüler, begnügt sich aber doch mit rund einem Liter weniger als der seinerzeitige Dauertest-Kandidat. Womit er einen der größten damaligen Kritikpunkte (geringe Reichweite wegen des kleinen 48-l-Tanks) elegant entschärft.

Nichts geändert hat sich erfreulicherweise an dem von der präzisen Lenkung unterstützten agilen Fahrverhalten und der guten Langstreckenqualität. Diese ist durch die überarbeiteten Sitze sogar noch besser geworden.

Besseres Licht

Ebenfalls erfreulich gebessert hat sich das Lichtmanagement. Durch die nun verbauten Matrix-LED-Scheinwerfer ist nicht nur der etwas eigenwillig agierende frühere Fernlichtassistent ausrangiert worden, auch die Lichtausbeute ist wesentlich praxisgerechter auf die jeweilige Fahrsituation angepasst.

Nach wie vor verzichtbar ist hingegen das kleine und viel zu tief positionierte Head-up-Display in der Sparvariante mit einer aufklappenden Tafel als Projektionsfläche. Und dass die auch im Jubiläumsmodell verbaute Bose-Anlage den ohnehin schon nicht sehr üppigen Kofferraum von 350 auf 287 l schrumpfen lässt, hat sich leider auch nicht verändert.

Unterm Strich ist der CX-3 in seiner aktuellen Form immer noch eines der schicksten kleinen SUV auf dem Markt, das auch in puncto Infotainment (Apple CarPlay geht etwa schon kabellos) auf die Höhe der Zeit gebracht wurde. Und es muss ja nicht unbedingt die Jubiläumsausgabe sein, um deren Einstandspreis (31.190 €) man früher einen 150-PS-Motor samt Allradantrieb bekommen hat.

Den feschen Japaner gibt es mit etwas weniger Ausstattungs-Brimborium nämlich auch schon ab 20.190 €.

 

Antrieb
4-Zylinder-Benziner, 121 PS / 89 kW, max. Drehmoment 206 Nm bei 2.800/min, Frontantrieb, 6-Gang-Handschaltgetriebe, EU-Abgasnorm Euro 6d

Fahrleistungen
Spitze 192 km/h, Beschleunigung von 0 – 100 km/h 9,1 Sekunden

Fahrwerk
Vorne Dreieck-Querlenker, MacPherson-Federbeine, Querstabilisator. Hinten Verbundlenkerachse. Vier Scheibenbremsen (vorne innenbelüftet), Bremskraftverstärker, ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung. Zahnstangenlenkung mit geschwindigkeitsabhängiger elektrischer Servounterstützung.

Abmessungen
Länge x Breite x Höhe: 4.275 x 1.765 x 2.049 mm, Radstand 2.570 mm, Kofferraum 287 l (ohne Bose Soundanlage 350 l). Tankinhalt 48 l, Leergewicht 1.259 kg, zulässiges Gesamtgewicht 1.692 kg.

Verbrauch
Normverbrauch nach WLTP: 6,2 l / 100 km, (CO2 140 g/km ), Testverbrauch 6,8 l/100 km

Kosten
CX-3 „100 Years“: 31.190 €.
Motorbezogene Versicherungssteuer: 457,92 €.