Motor/Tests

Jaguar F-Pace: Der Letzte seiner Art

Die britische Sportwagenschmiede Jaguar hat im Laufe ihrer 102-jährigen Geschichte zahlreiche Luxus-Autos der Superlative erschaffen, die noch heute die Blicke auf sich ziehen – auch von Menschen, die sich gar nicht für Autos interessieren. Erwähnenswert sind da insbesondere der SS Jaguar 100, aus der XK-Serie das Coupé 120 von 1948 und 150 von 1957, die Mark V bis VII-Serien oder die C- und E-Types. Nichts für den Massenmarkt, luxuriös, elegant, immer mit hochwertigen Materialien wie Leder und Holz, mit kraftvollen Motoren, kurzum: relativ teure Statussymbole.

Seit 2008 ist die Marke gemeinsam mit Land Rover Teil der indischen Tata Motors-Gruppe, deren Ursprünge im Lokomotivbau liegen. Heute sind Serien wie E-Pace (Verbrenner), I-Pace (reiner Elektriker) oder die F-Type-Sportwägen erfolgreich am Markt.

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Und mit dem hier getesteten F-Pace P400 PHEV haben die britischen Ingenieure ein sehr schönes, kompaktes 400-PS-Crossover-SUV mit Hybridantrieb auf die Straße gebracht. Die 8-Gang-Automatik beschleunigt das 2,2 Tonnen schwere Allrad-Raubtier in 5,3 Sekunden auf 100. Dabei kann man das Auto auf leicht auffindbaren Knopfdruck auch nur elektrisch fahren, um zumindest bei Stadtfahrten emissionsfrei zu bleiben. Das geht freilich nur, wenn man den Plug-in-Hybrid auch tatsächlich ans Stromnetz anstecken kann – auch wenn er die Batterie durch Rekuperation lädt. Dennoch darf es da nicht verwundern, wenn der 13,8-kWh-Nettoakku nur für etwa 50 Kilometer Reichweite sorgt. Müsste ja reichen, wenn die EU-Kommission vorrechnet, dass europäische Pkw täglich im Schnitt nur 30 bis 40 Kilometer weit fahren.

Beim KURIER-Test gelang der Versuch, innerstädtisch fast ausschließlich elektrisch zu fahren. Was die ernst gemeinte Frage aufwirft: Können Benzin oder Diesel im Autotank mit der Zeit verderben, also kaputt gehen? Ja! Ist die doch überraschende Antwort: Diesel noch schneller als Benzin, einfach weil die leichter siedenden, besonders zündfähigen Stoffe aus dem Spritgemisch verdampfen. Doch wird das Gaspedal einmal zu rasch durchgedrückt, schaltete sich zum 140-PS-Elektromotor schnell der 2-Liter-Vierzylinder dazu – was spätestens nach drei bis vier Monaten im Dauer-Elektrobetrieb deshalb zu empfehlen ist.

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Luxus bleibt

Für 80.000 Euro in der Basisversion bekommt man auch beim F-Pace F-400 den gewohnten Luxus, beginnend beim straffen, sportlichen Fahrwerk. Die Software für das Ipad große Display (10,2 Zoll) fiel jedenfalls nicht negativ auf, vom Entertainment-System über das Navi, die Klimaautomatik oder den Wifi-Hotspot. Head-up-Display gibt es aber nicht.

Ab 2025 will Jaguar nur mehr E-Autos produzieren – gut möglich also, dass dieser schnörkellose Hybrid der Letzte seiner Art sein wird.

Motorisierung
Der 4-Zylinder kommt mit dem E-Motor auf 404 PS Gesamtleistung, und bringt die Kraft mittels Allrad  auf die Straße. Spitze bei 240 km/h

Rein elektrisch
Von der 17,1-kWh-Batterie stehen netto nur 13,8 zur Verfügung, was die Reichweite auf rund 50 Kilometer begrenzt

Abmessung
Gesamtlänge  4,7 Meter,  
Ladekante bei hohen 74 cm