Im Test: Es geht noch stärker - der BMW X5 M Competition für die Piste
Von Horst Bauer
Der BMW X5 M Competition ist ein Super-SUV - wir durften ihn testen. Notizen aus dem Leben mit einem Großen, Starken.
Auftritt: Der Testwagen in der Farbe „Aurora Diamond Green“ (um rund 5.000 € extra) fällt weniger auf, als es seine Leistungsdaten erwarten ließen. Zum dezenten Jagdwagen taugt er aber doch nicht. Spätestens, wenn der Startknopf gedrückt wird und der mächtige Achtzylinder (460 kW / 625 PS) Laut gibt, ist die Lichtung leer gefegt.
Bordelektronik: Die Nutzung all der bereitstehenden Elektronik zur Individualisierung des Fahrerlebnisses – bis hin zum vorwählbaren Set-up für die beiden roten „M“-Tasten auf dem Lenkrad – kann ruhig später erfolgen. In den stärksten aller X5 lässt es sich auch einfach nur einsteigen und losfahren. Schon das Normalprogramm bietet so viel Fahrfreude wie sonst kaum ein Auto dieser Dimensionen und mit knapp 2,5 t Leergewicht.
Motor: Der 4,4-Liter Achtzylinder aus Steyr entwickelt seine enorme Kraft (750 Nm zwischen 1.800 und 5.800 Touren) so linear aus dem Drehzahlkeller heraus, dass es nur so eine Freude ist (0– 100 km/ in 3,9 Sekunden). Und der Vortrieb lässt bis weit in jene Bereiche hinein nicht nach, für die es eine leere deutsche Autobahn oder Rennstrecke braucht, um sie nachhaltig ausloten zu können.
Fahrverhalten: Wie leichtfüßig sich dieses mächtige Auto durch die Gegend scheuchen lässt, ist beeindruckend. Und dies nicht nur auf der Quartermile geradeaus. Am meisten Eindruck schindet der X5M Competition, wenn es kurvig wird und vielleicht auch noch bergauf geht. Dann zeigt er, dass er all die überbordende Leistung voll im Griff hat und Fahrwerk und Bremsen in keiner Situation überfordert wirken.
Fazit:
Ob so ein Auto gebraucht wird, steht auf einem anderen Blatt. Aber angesichts des Einstandspreises von zumindest 207.300 € dürfte sich die Frage wohl recht selten stellen.