Honda Jazz: Was bringt das Update für den kleinen Hybrid?
Von Michael Andrusio
Er ist eine eher seltene Erscheinung auf den heimischen Straßen, der kleine Jazz von Honda. Dabei hätte er ja alle Zutaten, um zu gefallen: Hybridtechnologie, die für sparsamen Verbrauch sorgt und ein gemessen an der Größe erstaunliches Platzangebot.
Der Jazz ist in zwei Ausprägungen zu haben: Als klassischer Jazz und als Crosstar, der ein wenig robuster daherkommen soll.
Was ist optisch neu? Der Kühlergrill wurde neu geformt und man hat schwarze Einfassungen für die Scheinwerfer (lässt das Auto erwachsener und hochwertiger dastehen). Dazu gibts gemaserte Einsätze im unteren Stoßfänger und ein gemasertes Finish für den hinteren Stoßfänger.
In der von uns gefahrenen (neue) Ausstattungsvariante Advance Sport bekommt der Jazz zusätzlich Außenspiegelkappen in Hochglanzschwarz, passende Seitenschweller, ein Heckspoiler und eine verchromte Auspuffblende.
Auch das Interieur wurde aufgewertet. Das wirkt im Honda durchaus hochwertig und hübsch angerichtet - und man kennt sich relativ schnell aus. Funktionen, die man rasch zur Hand haben will, wie Lautstärkenregler fürs Audio oder Klimaanlagensteuerung sind als analoge Bedienknöpfe ausgeführt. Der Touchscreen ist mit 9 Zoll ausreichend groß und liefert ein gestochen scharfes Bild. Was und noch gut gefallen hat, sind die Cupholder im oberen Bereich des Instrumententrägers (gut zugänglich und im Wirkbereich der Lüftungsdüsen).
Platz bietet der Honda, gemessen an der Größe, genug. Der Kofferraum fasst 304 Liter und wenn man die Sitze umklappt, kommt man auf 1205 Liter. Dabei kommt man zu einem ebenen Laderaumboden. Dank der sogenannten Magic Seats (Rücksitze) lässt sich die Sitzfläche aufstellen und man hat Platz für größeres Zeugs.
Hybrid
Die Antriebstechnik, die Honda entwickelt hat, ist eher aufwendig. Man kombiniert zwei Elektromotoren und einen 1,5-l-Verbrenner. Gegenüber dem Vorgängermodell wurde die Leistung nochmals gesteigert. Statt 109 leistet das System nun 122 PS.
Je nach Fahrweise fährt man rein elektrisch oder im Hybridmodus (dabei treibt der Benzinmotor den zweiten Elektromotor an, der als Generator fungiert und Energie für den elektrischen Antriebsmotor produziert) oder es gibt einen Motorantrieb, wo der Benziner direkt auf die Vorderräder wirkt (z.B. bei konstant höheren Tempo auf der Autobahn).
In der City bei moderatem Tempo ist der Jazz ein durchaus smarter und unkomplizierter Begleiter. Geht es raus aus der City und wird der Verbrenner mehr gefordert, wirkt die Akustik aber bald angestrengt. Im Advance Sport ist die Wahrnehmung des Verbrennermotors sogar gewünscht und soll für ein noch intensiveres Fahrerlebnis sorgen. Wirklich passend wirkt der Klang für so ein Auto trotzdem nicht.
Honda gibt für den Jazz (Advance Sport) einen Verbrauch von 4,7 Liter an, wir waren mit dem Testverbrauch im Bereich zwischen 4,8 und 5,1 Liter/100 km.
Honda gibt dem Jazz wie gehabt ein ganzes Bündel an Sicherheitssystemen mit. Im Zuge der Modellüberarbeitung wurde der Stauassistent weiter verbessert und bietet nun bereits ab 0 km/h Lenkunterstützung.
Der Jazz kostet als Advance Sport 31.240 Euro (das Einstiegsmodell Elegance kostet 3.750 Euro weniger).