Ford Fiesta als Active im Test
Von Ad Raufer
Ford erweitert die – ohnedies umfangreiche – Fiesta-Modellpalette um eine zusätzliche Ausstattungslinie.
Neu im Inventar findet sich unter der Zusatzbezeichnung Active eine Crossover-Variante des regelmäßig mit an der Spitze der meistverkauften Autos in Europa stehenden Kleinwagens. Die allerdings nicht – wie vielleicht zu vermuten wäre – über Allradantrieb verfügt, sondern als reiner Fronttriebler in den heimischen Ford-Schauräumen auf Kundschaft wartet.
Wer unbedingt vier angetriebene Räder – aus welchen Gründen auch immer – braucht oder will, wird in der europäischen Dependance des großen US-Herstellers mit Ecosport, Kuga oder Edge, dessen Neufassung übrigens diese Woche der Öffentlichkeit präsentiert wird, ja eh umfassend bedient.
Trotzdem müssen sich Active-Piloten nicht vor schlechtem Wetter oder widrigen Straßenverhältnissen fürchten. Ist doch der um 19 Millimeter höher gelegte, mit schwarzen Radhausverkleidungen, Seitenschwellern, 17-Zoll-Alus und Unterfahrschutz am Heck auf Offroad geschminkte Kölner Kleinwagen mit einer Fahrdynamik-Regelung ausgestattet, die mittels Fahrmodus-Schalter in der Mittelkonsole aktiviert wird.
Gut, aber kein 4WD-Ersatz
Stark vereinfacht gesagt, geht’s da um eine elektronisch gesteuerte Traktionskontrolle, die auf rutschigen Fahrbahnen für höhere Fahrstabilität sorgt. Dieses System ersetzt zwar keinen Allradantrieb, dient aber – sofern der Active-Pilot nicht mutwillig alle physikalischen Gesetze ignoriert – als engmaschig gewebtes Sicherheitsnetz und wirkt somit beruhigend auf verschreckte Seelen, die sich vor üblen Fahrverhältnissen fürchten.
Ford offeriert den Crossover-Fiesta als Active, Active Colour Line und – wie vom Motor-KURIER probiert – als Active Plus. Als Motorisierung stehen ein 1,0-3-Zylinder-Turbo-Benziner mit 85, 100, 125 und 140 PS zur Disposition sowie ein 1,5-Liter-Turbo-Diesel mit wahlweise 85 oder 120 PS.
Bei beiden Antriebsquellen handelt es sich um abgasgereinigte Direkteinspritzer, die nach der Euro 6d-Temp-Norm homologiert sind.
Der vom Motor-KURIER gefahrene 140-PS-Top-Benziner geht bauart-typisch mit bassigem Knurren an die Arbeit, hängt ebenso engagiert wie spritzig am Gas und stellt bereits ab 1500 Umdrehungen das maximale Drehmoment von fülligen 180 Newtonmeter bereit – gleichbedeutend damit, dass sich auch schaltfaule Zeitgenossen auf viel Kraft und rasantem Durchzug schon ab ganz unten verlassen dürfen.
Dazu kommen ein präzis und auf kurzen Wegen zu schaltendes 6-Gang-Getriebe, eine direkte, guten Straßenkontakt vermittelnde Lenkung sowie ein sportlich, aber nicht unkomfortabel abgestimmtes Fahrwerk.