Erste Ausfahrt: Warum uns der neue Hyundai Kona so erwachsen vorkommt
Von Sandra Baierl
Beim Kona gingen die Designer von Hyundai den umgekehrten Weg: zuerst das Elektroauto, aus dem sich sozusagen die Verbrenner heraus evolutionierten. Wobei es eine Streit- und Geschmacksfrage ist, was in der Entwicklung (Elektro oder Verbrenner) höher steht.
Die Intention dabei ist, die Grenzen zwischen der Version mit Verbrennungsmotor und der Elektroversion verschwinden zu lassen. Dabei behält der Kona auch in seiner neuen Version sein futuristisches Aussehen. Noch viel mehr ist er ein SUV, weil die Dimensionen ordentlich gewachsen sind: auf 4,35 Meter Länge und 1,83 Meter Breite. Da ist viel Raum und Platz für alles, was die moderne 4-Kopf-Familie so braucht. Urlaubsfahrt inklusive. Kofferraumvolumen: 466 bzw. 1.300 Liter.
Wie fährt sich der neue Kona?
Ich habe, zugegeben, eine große Sympathie für den Kona, weil er als Elektrovariante das erste E-Fahrzeug war, das mich ins Landhaus ins Weinviertel und retour brachte, ohne aufzuladen. Das ist ein paar Jahre her, heute ist die Sache mit der Reichweite jenseits der 300 Kilometer (zumeist) so gut wie durch.
Erstmals ein paar Stunden Probefahren durften wir die Hybrid-Variante (HEV) mit 141 PS. Erster Eindruck: viel Auto innen wie außen, modernes Frontdesign und auffallend schmales Leuchtenband vorne an der Schnauze. Das gibt dem Kona den gewissen Korea-Look, so, als würde er die Augen zusammenkneifen.
Im Inneren wurde nochmals schön reduziert, sodass man sich sehr schnell zurecht findet. Alles an seinem Platz. Und auch der dicke Ganghebel ist nicht zu übersehen - da ist ein wenig viel Plastik drangerutscht, das ginge dezenter.
Fahrverhalten: Typisch Hyundai - unaufgeregt und einfach. Zum Glück gibt es weiterhin die Rückschau-Kamera, die bei einem Spurwechsel ein Bild ins Armaturenbrett zaubert, so, als würde man nach hinten schauen. Beschleunigung auf unserem kurzen Autobahnstück sehr passabel, Windgeräusche gering, Lenkung und Fahrwerk gut ausbalanciert. Da ist uns nichts weiter aufgefallen, außer, dass alles sehr gemütlich läuft.
Überhaupt hat man im Kona das Gefühl, gleich zu Hause zu sein. Dafür sorgt auch die Innenbeleuchtung, die sich schön im Tunnel bemerkbar gemacht hat.
Die Motorenpalette des neuen Hyundai Kona
Sie ist die breiteste im B-SUV-Segment, sieben Varianten stehen zur Verfügung. Davon drei Benziner (2WD und 4WD), ein Hybrid, zwei Elektrovarianten (mit 151 bzw. 218 PS) die im Herbst auf den Markt kommen, und eine N-Line-Variante, bei der dann in der Ausstattung kein Wunsch mehr offen bleibt.
Die Preise: Einstiegspreis für den Hyundai Kona in Österreich ist 28.990 Euro (Modell Smart Line mit 120 PS), dann kann man sich über Trend Line (ab 34.490 Euro), Prestige Line (ab 37.490 Euro) und N-Line (ab 38.490 Euro) in den Ausstattungen schön nach oben hanteln. Diesel gibt es keinen mehr.