Der neue DS7 Crossback im KURIER-Test
Von Michael Andrusio
So wirklich angekommen ist die Marke DS in der Wahrnehmung noch nicht. So wird der DS7 Crossback zwar interessiert beäugt und auch das Design gelobt, allein, die Herkunft gibt Rätsel auf. Erst wenn man sagt, dass das eigentlich „eh ein Citroën“ ist, sind die Betrachter zufriedengestellt (die Produktverantwortlichen in Paris wohl weniger, hat man sich doch alle Mühe gegeben, dass nirgendwo am Auto Citroën steht).
DS ist ja schon seit geraumer Zeit die Nobelmarke von Citroën – womit dieser Name hiermit das letzte Mal erwähnt sei – und das sieht man dem DS7 auch an. Von innen noch mehr als von außen. Das Cockpit ordnet sich irgendwo zwischen Designerbüro und Raumschiff-Kommandobrücke ein. Den Knopf fürs Starten gilt es a.) zunächst zu entdecken und b.) zu erwischen (wenn einem das Auto aus falsch verstandener Höflichkeit den Fahrersitz ganz nach hinten schiebt). Hat man sich einmal zurechtgefunden, fühlt man sich überaus wohl im DS7 Crossback. Auch wenn die Anzeigen futuristisch anmuten, informieren sie zuverlässig über die Befindlichkeiten des DS. Viele Funktionen können über Drehregler am Volant gesteuert werden, die halt auch edler aussehen als anderswo. Wahlweise kann der Fahrer verschiedene Ambiente bzw. Darstellungen der Anzeigen wählen. Optional bieten die Franzosen sogar ein Night Vision Paket mit Nachtsichtkamera an.
Komfort
Was das Fahren betrifft, bleibt der DS7 Crossback auf der komfortablen Seite. Das betrifft sowohl die Abstimmung des Fahrwerks als auch die weiche Auslegung der Lenkung. Wobei der DS7 (ab der Ausstattung „Be chic“, die auch wir hatten) sogar über ein aktives, kamergesteuertes Federungssystem verfügt. Auch die Sitze sind weich und gemütlich, bieten aber nicht den Seitenhalt, den sportliche Fahrer gerne haben. Aber das passt alles zum Charakter des DS. Und die Sitze bieten dem Fahrer eben, abhängig von der Ausstattung, Massage, Heizung und Ventilation.
Wir sind den DS7 Crossback mit 180-PS-Diesel gefahren und da ist Kraft in Hülle und Fülle vorhanden, wobei man sie eher als noble Reserve betrachtet. Die Schaltarbeit übernimmt eine Wandlerautomatik mit 8 Gängen (die man auch über Schaltpaddels am Lenkrad durchschalten kann, wenn einem danach ist). Der Diesel gehört zu den sonor vor sich hinbrummenden, die auch nicht laut werden wollen, wenn man das Gaspedal voll durchtritt.
Die Kraft wird im DS7 Crossback stets über die Vorderräder übertragen, Allradantrieb gibts derzeit nicht im Angebot.
Der Preis von 42.690 Euro für den 180-PS-Diesel erschreckt vor allem ob der Ausstattung gar nicht so, mit 130 PS Diesel gibts den DS7 Crossback schon ab € 36.190,–.