Der 5er BMW als 530d xDrive Touring im Test
Von Michael Andrusio
In diesem Auto steckt viel Österreich. Zum einen kommt der Diesel in bewährter Manier aus dem Motorenwerk in Steyr und zum anderen lässt BMW den 5er unter anderem auch in Graz fertigen.
Der 530d markiert im Dieselsortiment die goldene Mitte (darunter gäbe es den auch nicht schwach motorisierten 520d mit 190 PS, drüber den 540d mit 340 PS). Der Reihensechszylinder leistet im 530d 286 PS und die Ingenieure in Steyr verbauen jede Menge High-Tech. Der Diesel arbeitet mit zweistufiger Turboaufladung und dazu kombiniert BMW ein 48-Volt-Mild-Hybrid-System.
Der Fahrer merkt von all dem Aufwand relativ wenig. Der Diesel brummt sonor vor sich hin, wird nie laut und liefert quasi vom Stand weg Schub. Das Mild-Hybrid-System macht sich vor allem in Verbindung mit Start-Stopp an der Ampel angenehm bemerkbar. Schon beim Ausrollen wird der Motor abgestellt und das "Wiederhochfahren" des Diesels läuft überaus sanft ab.
Es gilt freilich 286 PS und jede Menge Drehmoment auf die Straße zu übertragen, diesbezüglich empfiehlt sich die Version mit Allradantrieb xDrive. Jedenfalls bleibt der 530d so oder so auf der komfortablen Seite, lässt sich aber auch flott um Kurven bewegen (so gewünscht). Aber die Stärke des 5er Diesels liegt im entspannten Dahingleiten, wobei man die PS stets als Kraftreserve hat - keine Frage, der 5er-Diesel ist ein Fall für Vielfahrer.
Nimmt man dann auch noch die Kombiversion, genannt Touring, hat man auch jede Menge Platz. Traditionell lässt sich die Heckscheibe separat öffnen, man kennt das, freut sich aber immer noch über den Praxisnutzen.
BMW hat den 5er im vergangenen Jahr etwa aufgefrischt. Die Niere wurde neu gestaltet, ebenso die Scheinwerfer und hierfür kann man nunmehr auch Laserlicht bekommen (das erkennt man an einer bläulich schimmernden Leiste im Scheinwerfer).
Wichtig für die Bedienung ist das nunmehr serienmäßig verbaute 10,25-Display. Außerdem beherrscht der 5er die Smartphone-Integration via Apple Car Play bzw. Android Auto.
Der 530d xDrive kostet ab 70.150 Euro, lässt man den Allrad weg, sind es 3.150 Euro weniger. Nach Art des Hauses kann man noch "Paket-weise" Goodies dazu bestellen. Im Österreich-Paket hat beispielsweise elektrische Sitzverstellung und Sitzheizung dabei, mit dem Innovations-Paket bekommt man den Display-Key (der weiß, ob das Auto abgesperrt ist und die Fenster zu sind, aber regelmäßig geladen werden will), Head-up-Display, Parking Assistent Plus oder Gestiksteuerung dazu. Und das Wärme-Paket erklärt sich ja schon von selbst. Teuerstes Extra in unserem Testauto war übrigens eine tolle Soundanlage aus dem Hause Bowers&Wilkins.
Antrieb: Reihensechszylinder-Diesel mit Turbo-Stufenaufladung, Mild-Hybrid-Technologie mit 48-Volt-Startergenerator und Bremsenergie-Rückgewinnung und 8 kW Zusatzleistung; Hubraum: 2993 cm3; 8-Gang-Steptronic-Getriebe, Allradantrieb xDrive.
Leistung: 286 PS/210 kW, max. Drehmoment 650 Nm bei 1500 - 2500 U/min
Fahrleistungen: 0 - 100 km/h in 5,6 Sekunden, Spitze 250 km/h.
Abmessungen: Länge x Breite x Höhe 4963 x 1868 x 1498 mm, Radstand 2975 mm, Kofferraumvolumen: 560 - 1700 Liter, Gewicht: 1925 kg/zul. Gesamtgewicht 2610 kg.
Verbrauch: 5,1- 5,2 Liter/100 km, 133 - 137 g CO2/km. Testverbrauch: 6,4 Liter
Preis: 70.150 €/Preis Testwagen: 123.540 €