Motor/Tests

Citroen C4 Diesel: Auch unplugged höchst komfortabel

Citroen hat vor Kurzem eine Studie veröffentlicht, in dem man zum Schluss kam, dass Kleinkinder in Elektroautos schneller einschlafen. Das kommt nicht überraschend, wenn man die leise Fahrweise von Elektroautos kennt. Es gibt aber auch noch leise und komfortable Verbrenner, auch im Hause Citroen. Der C4 von Citroen gehört zu den Autos am Markt, wo der Kunde die Wahl zwischen Elektro und klassischen Antrieben hat. Heißt im Fall des C4 konkret: Benziner mit 100 oder 130 PS, Diesel mit 130 PS oder rein elektrisch mit 136 PS (100 kW).

Nachdem wir den elektrischen e-C4 schon ausprobieren durften, haben wir nun den C4 in einer klassischen Variante getestet, also ohne Stecker und quasi "unplugged", nämlich als BlueHDi. Das ist bei Citroen der Diesel mit 130 PS. Kombiniert wird der Diesel dabei ausschließlich mit einem 8-Gang-Automatikgetriebe.

Angenehm fällt auf, dass vom Diesel wenig bis gar nichts zu hören ist. Citroen hat beim C4 viel Aufwand in Sachen Geräuschdämmung betrieben und das macht sich angenehm bemerkbar. Dabei liefert der 1,5-l-Motor absolut ausreichend gute Fahrleistungen (Beschleunigung auf 100 km/h in 10,6 Sekunden). Und er harmoniert wunderbar mit der 8-Gang-Automatik. Für die Wahl der Fahrprogramme hat man nach Art des Hauses einen Kippschalter zwischen den Sitzen, das funktioniert problemlos. 

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Von außen wirkt der C4 ja durchaus avantgardistisch. Dass sich diese Linie im Cockpit nicht fortsetzt, überrascht dann doch. Hier gibt sich der C4 eher zurückhaltend und die wesentlichen Informationen werden im Display vor dem Fahrer (digital), über ein Head-up-Display und im zentralen Schirm in der Mitte dargestellt. Citroen belässt es bei einem Design fürs Fahrer-Display, das ziemlich simpel wirkt, andere Display-Designs sind nicht vorgesehen. Sei's drum, man kann damit gut leben (und die Ablenkung hält sich in Grenzen). Wichtig ist, dass man Funktionen, wo man schnell justieren will, als eigene Schalter vorfindet - wie den Drehknopf für die Audio-Lautstärke oder die eigenen Regler für die Klimaanlage.

Neben der feinen akustischen Dämmung für den Antrieb und auch die Windgeräusche betreibt Citroen noch weiteren Aufwand, um den Komfort zu steigern. Die so genannte Advanced Comfort Federung filtert Unebenheiten souverän heraus, dabei ist die Federung sonst aber nicht zu weich ausgelegt und der C4 fährt sich auch auf kurvenreichen Strecken ausreichend exakt. Und diese Federung ist nicht von der Ausstattung abhängig, sondern gleich bei allen serienmäßig. Merci!

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Die komfortbildenden Maßnahmen finden im Innenraum ihre Fortsetzung, nämlich in Form der Sitze. Die sind nicht nur mit einem angenehmen Material überzogen, sondern auch aufwendig aufgeschäumt, um bequem, wenn man Platz nimmt. Advanced Comfort Sitze heißen diese Sitze (und sie sind ab dem zweiten Niveau Feel dabei).

Eine andere Aufmerksamkeit hat man sich für den Beifahrer einfallen lassen. Der kann aus dem Handschuhfach eine Tablethalterung herausklappen, um seinen Schirm dort abzustellen, wenn er während der Fahrt Filme oder sonst was schauen will.

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Erfreulich aufgefallen ist auch das Angebot an Ablagen, nicht ganz verständlich ist, warum die kabellose Lademöglichkeit fürs Smartphone der Topausstattung (Shine Edition) vorbehalten bleibt.

Der Citroen C4 kostet als BlueHDi 130 mit der von uns getesteten Shine-Ausstattung 33.480 Euro, begnügt man sich mit der Feel-Ausstattung kann man das Auto ab 32.120 Euro haben.

Antrieb: 4-Zylinder-Diesel, Hubraum: 1499 cm3, Leistung: 131 PS/96 kW, max. Drehmoment 300 Nm bei 1750/min; Frontantrieb, 8-Gang-Automatik

Fahrleistungen: 0 - 100 km/h in 10,6 Sekunden, Spitze 206 km/h

Abmessungen: Länge x Breite x Höhe 4355 x 1800 x 1520 mm, Radstand 2670 mm, Kofferraumvolumen: 380 - 1250 Liter, Gewicht: 1446 kg/zul. Gesamtgewicht 1795 kg

Verbrauch: 4,6 l/100 km

Preis: ab 33.480 Euro (Shine-Ausstattung)