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Warum Autovermieter wie Hertz und Sixt ihre Elektroautos loswerden wollen

Hohe Kosten für Reparaturen und Schäden vermiesen dem US-Autovermieter Hertz die Freude an Elektroautos. Der Konzern kündigte am Donnerstag an, 20.000 Elektroautos zu verkaufen und stattdessen Verbrennerfahrzeuge in seine Flotte aufzunehmen. 

Die Ausgaben für Reparaturen nach Unfällen insbesondere bei Elektroautos seien im vierten Quartal hoch gewesen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. "Entsprechend unterstützt das die Entscheidung, die Elektroauto-Flotte zu reduzieren." Hertz bezifferte die Abschreibungen auf etwa 245 Millionen Dollar (224 Mio. Euro).

Im April 2022 hatte das Unternehmen angekündigt, bis zu 65.000 Elektroautos von Polestar zu kaufen, wenige Monate zuvor wurde der Kauf von 100.000 Tesla-Autos bis Ende 2022 angekündigt.

Hertz hat zigtausende Elektroautos in Angebot, verteilt auf 2000 Standorte in 44 Ländern, heißt es auf der Internet-Seite von Hertz. Gleichzeitig bietet man an ausgewählten Standorten auch Testfahrten von E-Autos an, um Kunden die Elektromobilität näher zu bringen.

Bereits im Dezember hatte Europas größter Autovermieter Sixt SE einem Bericht zufolge erklärt, keine Elektroautos von Tesla mehr vermieten. Im Fall von Sixt und Tesla kommt noch eine andere Begründung dazu: Man lasse die Marke in seiner Mietwagenflotte auslaufen, weil die Autos nach starken Preissenkungen sehr niedrige Restwerte hätten, berichtete die Agentur Bloomberg unter Berufung auf eine E-Mail des Vermieters am seine Kunden. Aber auch hier wurden die höheren Reparaturkosten bei E-Autos angeführt, die das Problem verschärfen.  

Gleichzeitig hält Sixt daran fest, dass bis zum Ende des Jahrzehnts bis zu 90 Prozent seiner Flotte in Europa elektrisch angetrieben sein soll.