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VW T-Cross: Nachzügler mit Erfolgs-Potenzial

Man muss nicht immer der Erste sein, um erfolgreich sein zu können. Das hat VW schon des Öfteren bewiesen.

Jüngstes Beispiel ist der T-Roc, mit dem man erst im Vorjahr in das Segment der kompakten SUV gestartet war (und damit wesentlich später als viele Mitbewerber), der sich aber dennoch bei uns gleich an die Spitze der Verkaufsstatistik für dieses Segment setzen konnte.

Ein ähnliches Husarenstück ist dem im April startenden kleineren T-Cross ebenfalls zuzutrauen, auch wenn er einen der stärksten Konkurrenten im eigenen Haus hat. Der überaus erfolgreiche Seat Arona teilt nämlich die technische Basis und die Motoren mit ihm und kann zudem auf ein schickes, sehr publikumswirksames Äußeres verweisen.

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Der T-Cross reiht sich mit einer Außenlänge von 4,11 m genau neben dem Arona ein (und ist dabei 12 cm kürzer als der T-Roc), obwohl er rein optisch viel größer und breiter wirkt. Als auffälligstes Unterscheidungsmerkmal zum spanischen Cousin haben ihm die Konzernlenker eine um 14 cm verschiebbare Rücksitzbank mit auf den Weg gegeben. Diese wirkt sich sowohl auf die Beinfreiheit der Fond-Passagiere als auch auf die Variabilität des Gepäckabteils positiv aus.

Je nach Stellung der Bank bietet der T-Cross zwischen 385 und 455 l Ladevolumen. Legt man die geteilt umlegbaren Rücksitzlehnen ganz um, stehen beachtliche 1.281 l zur Verfügung. Überdies kann ab der zweithöchsten Ausstattungsstufe auch die Lehne des Beifahrersitzes nach vorne geklappt werden, was die Beförderung langen Ladeguts ermöglicht.

Von der Bedienung her kommen im Cockpit keine großen Fragen auf, der Mix aus fixen, analogen Schaltern und einer nicht zu überfrachteten Bedienoberfläche auf dem zentralen Monitor mit berührungssensitiver Oberfläche (vulgo Touchscreen) darf als gelungen abgehakt werden. Volle Konnektivität mit Smartphone-Anbindung beider Fraktionen versteht sich von selbst. Den optischen Chic des Arona verströmt das Cockpit auch dann nicht, wenn man sich für eines der neuen Designpakete entschieden hat, bei denen die Außenfarbe (etwa Orange) auch im Inneraum teilweise zum Einsatz kommt.

Zum Marktstart steht der bekannte Einliter-Dreizylinder-Benziner in zwei Leistungsstufen zur Wahl (95 bzw. 115 PS) Getriebeseitig lautet die Abstufung 5-Gang (95 PS), 6-Gang (beide manuell) und 7-Gang-DSG (zur Wahl für die 115-PS-Version). Ein 150-PS-Benziner folgt im Jänner 2020, der 95-PS-Diesel bei uns schon im Mai.

Im Fahrbetrieb zeigte sich die Kombination 115-PS-Benziner mit DSG als jene,mit der besten Balance zwischen agilen Fahrleistungen und solidem Preis. Besonders Auffällig ist das für dieses Fahrzeugklasse sehr niedrige Geräuschniveau im Passagierraum, das unumgängliche Schnarren des Dreizylinders dringt nur in Beschleunigungsphasen durch.

Von Seiten des Fahrwerks sind keine Unwägbarkeiten zu vermelden, Federung und Lenkung halten jenes hohe Niveau, das die technische Basis (Volkswagens MQB Plattform) in anderen Anwendungen des Konzerns bereits ausführlichen bewiesen hat.

Dass es den T-Cross trotz aller Geländewagen-Schminke auch nur mit Frontantrieb gibt, entspricht ebenfalls der verwendeten Haustechnik.

Preislich startet man bei € 18.690,– (Einstiegsmodell mit 95 PS). 115-PS mit DSG gibt es ab € 23.090,–. Die Preise für den Diesel und den Top-Benziner stehen noch nicht fest.