VW ID.7: Was kann die elektrische Business-Limousine?
Von Michael Andrusio
VW-Chef Thomas Schäfer persönlich streicht über die Touchslider im ID.7 und erklärt, dass die Verbesserungswünsche der Kundschaft berücksichtigt wurden. Vor allem, was die Bedienung für das Infotainment oder die Anmutung der Materialien betrifft.
Wir sitzen im neuen elektrischen Flaggschiff bei VW. Kein SUV, sondern eine Limousine mit großer Heckklappe. Mit einem Design, bei dem offenbar aufmerksam auf die Aerodynamiker gehört wurde. 0,23 beträgt der Cw-Wert des ID.7 und bei einem E-Auto heißt weniger Luftwiderstand mehr Reichweite., und das zählt ja bekanntlich bei den E-Autos. 621 Kilometer weit soll der ID.7 kommen. Der Strom wird in einem 77-kWh-Akku (netto-Wert) gespeichert. Für den Antrieb sorgt ein an der Hinterachse platzierter Elektromotor mit 210 kW.
Wie fährt sich der ID.7? In erster Linie leise und komfortabel. Die Fahrleistungen (0 auf 100 km/h in 6,5 Sekunden) passen für so eine Business-Limousine gerade recht. Damit ist der VW flott genug, man bekommt aber keinen Tritt ins Kreuz. So reist man im großen VW komfortabel, es gibt nur wenige Windgeräusche, alles ist gut gedämmt und auch beim Fahrwerk hat VW einigen Aufwand getrieben, um ein sänftenartiges Fahrgefühl zu generieren. Und mit einem Wendekreis von 10,9 Meter geht es auch wendig genug ums Eck.
Platzangebot
Die Materialien greifen sich gut an – eben ein Kritikpunkt aus anderen ID-Modellen, an dem VW nachjustiert hat – und man sitzt bequem. Auch hinten – dank des üppigen Radstands von fast drei Meter gibt es eine fürstliche Beinfreiheit und auch an der Kopffreiheit gibt es nichts auszusetzen, und das trotz der hinten abfallenden Dachlinie. Auch der Kofferraum überzeugt mit seinem Raumangebot. 532 Liter finden Platz, klappt man die hinteren Sitze um, sind es 1586 Liter. Und dank der großen Heckklappe lässt sich der ID.7 auch gut befüllen.
Für den Fahrer setzt VW nun auf ein Dreigestirn aus relativ kleiner Anzeige vor dem Lenkrad, Head-up-Display samt Augmented Reality (sogar serienmäßig) und einem großen, frei stehenden Bildschirm in der Mitte. Auch die vieldiskutierten Touchslider sind wieder verbaut, jetzt aber beleuchtet. Im Vergleich zu analogen Drehreglern halten wir das allerdings immer noch für die zweitbeste Lösung. Aber VW wollte möglichst wenige Schalter und Hebel im Innenraum und das führte dazu, dass im ID.7 auch die Richtung des Luftstroms aus den Düsen über den Touchscreen gesteuert werden muss, also eher umständlich. Dafür sind die Menüpunkte der Klimasteuerung unten am Touchscreen gut auffindbar. Man kann vieles auch über Sprachsteuerung regeln und „Ida“ die Arbeit machen lassen.
VW wird das ID.7-Sortiment weiter vergrößern. Zusätzlich zur Limousine kommt 2024 auch ein Kombi, der dann Tourer heißen wird. Außerdem wird es auch eine größere Batterie für 700 km Reichweite geben. Dazu kommt noch eine sportlicher gehaltene GTX-Version mit Allradantrieb.
Der ID.7 kostet bei uns ab 59.990 Euro.