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Stellantis-Chef warnt mit drastischen Worten vor Preiskrieg bei E-Autos

Der Autokonzern Stellantis will sich nicht in einen Preiskrieg mit anderen Autobauern hineinziehen lassen. „Wenn man die Preise senkt, ohne die tatsächlichen Kosten zu berücksichtigen, wird es ein Blutbad geben“, sagte Konzernchef Carlos Tavares in einem Interview.

Sein Unternehmen gehöre zu den rentabelsten in der Branche und sei gegen einen Preisverfall gewappnet. Andere Autobauer könnten dagegen in Schwierigkeiten geraten, was sie zu einem möglichen Ziel für Übernahmen mache. „Ich kenne ein Unternehmen, das die Preise brutal gesenkt hat und dessen Rentabilität brutal eingebrochen ist“, sagte er, ohne näher darauf einzugehen.

Eine schwächere Entwicklung in Deutschland hat die Erholung des europäischen Neuwagen-Marktes im vergangenen Jahr gedämpft. Seit dem Wegfall der staatlichen Kaufprämie haben einem Bericht des Fachblatts „Auto, Motor und Sport“ zufolge mehrere Hersteller ihre Preise für einige Elektroautos gekappt.

Zuletzt hatte Tesla (wieder einmal) die Preise für das Model Y reduziert und auch in Österreich hat VW die Preise von ID.3, ID.4 und ID.5 nach unten korrigiert.

Der ständig sinkenden Preise haben auch andere Auswirkungen. Der Autovermieter Sixt hatte erklärt, dass man keine weiteren Fahrzeuge der Marke Tesla in den Fuhrpark aufnehmen wolle. Als Gründe nannte man neben den höheren Reparaturkosten auch die schwachen Restwerte der Autos. Statt dessen bestellte man bei Stellantis insgesamt 250.000 Autos.