Renault Clio E-Tech Full Hybrid: So wenig verbraucht der Kleine
Den Renault Clio kennt man, seit über 34 Jahren. Der kleine Franzose wurde seither 15 Millionen Mal verkauft – ein Renner im Renault-Sortiment. Nun hat man dem Clio nochmals ein schönes Update verpasst: Die fünfte Generation kommt mit neuer, markanter Front, schnittiger Linienführung und nach wie vor „versteckten“ Türen.
Um dieses Geheimnis gleich zu lüften: Der Clio ist ein Fünftürer, bei dem sich die hinteren Türgriffe auf Höhe des Fensters in der C-Säule verstecken. Man muss also genau hinschauen, um zu erkennen, dass man auch hinten einsteigen kann. So richtig praktisch finden wir die Fond-Türgriffe immer noch nicht, aber sie erfüllen ihren Zweck.
Der Renault Clio punktet mit seinen kompakten Maßen, 4,05 Meter lang ist er, und die Designer haben im Vergleich zum Vorgängermodell für mehr Beinfreiheit gesorgt. Zum Vergleich: Das Ur-Modell des Clio 1990 war 3,7 Meter lang und sah völlig anders aus, kantig und zart. Jetzt hat man dem Clio ein runderes Antlitz gegeben, die schönen Linien geben dem Kleinwagen viel Charakter.
Charakterstark ist auch sein Inneres: typischer Renault-Look, es dürfen immer noch Hebel, Dreher und Tasten am Armaturbrett existieren, die Übersicht und leichte Bedienbarkeit ist damit gegeben. Zentral steht nun ein hochgestellter, ziemlich großer Bildschirm in der Mittelkonsole (7 bzw. 9,3 Zoll), über den sich alle wichtigen Infotainment-Details steuern lassen. Das funktioniert einwandfrei und intuitiv. Insgesamt fühlen wir uns wohl im Clio. Für die Innenausstattung wurden jetzt nachhaltige Materialien mit Recyclat-Anteilen verwendet, es ist kein Leder mehr zu finden.
Elektrisch unterwegs
Wir sind mit dem Renault Clio Techno E-Tech Full Hybrid 145 unterwegs, der durch den 1,6-Liter-Benziner mit 69 kW/94 PS und den zwei Elektromotoren und einer 1,2-kWh-Batterie zum Vollhybrid wird. Das soll bis zu 40 Prozent Benzin einsparen und ermöglichen, weite Strecken (in der Stadt) elektrisch zu fahren. Die beiden Elektromotoren teilen sich die Arbeit: einer startet, der andere treibt an. Die Übergänge vom Elektromotor zum Verbrennermotor sind relativ geschmeidig, manchmal mit kleinem Ruckeln, man hört das Motorgeräusch des Verbrenners, wenn er sich einschaltet.
Der Hybrid kommt auf eine Systemleistung von 143 PS, flitzt also sehr agil durch die Stadt. Er ist gut gefedert und liegt gut auf der Straße – alles in allem ziemlich komfortabel. Der Verbrauch überzeugt vor allem in der Stadt, wo die Elektromaschine oft zum Einsatz kommt: Rund vier Liter schaffen wir hier, auf der Autobahn steigt der Verbrauch auf über sechs Liter an.
Wer dieses Sparpotenzial realisieren will, muss bei der Anschaffung tiefer in die Tasche greifen: Die Hybridversion E-Tech Full Hybrid 145 startet bei rund 23.190 Euro, unsere Version mit Premium Paketen kommt auf 29.330 Euro. Den Renault Clio als Benziner gibt es aber bereits ab 18.140 Euro.
Das gefällt
Dass man in der Stadt auffallend oft elektrisch unterwegs ist, das Hybrid-System gut funktioniert und es für einen Kleinwagen sehr viel Platz im Inneren gibt; hochwertige Verarbeitung
Das gefällt nicht
Die Kopfstützenform schaut komisch aus, die Sitze wirken überhaupt ziemlich zerklüftet;
etwas hohe Kofferraumkante
Preise
Dass man für die Hybrid-Version im Vergleich zum Verbrenner 5.000 Euro (fast 28 %) extra zahlen muss