Polestar: Umweltfreundlich, aber wie?
Von Sandra Baierl
Die Produzenten von Autos treibt aktuell ein Thema: Wie schaffen sie es, ihre Autos umweltfreundlicher zu machen, ihre Flotten mit den vorgegebenen Umweltauflagen und CO2-Vorgaben zu vereinbaren. Die Elektromobilität ist ein Weg, um ökologisch besser abzuschneiden. Wiewohl die Umweltfreundlichkeit – von der Produktion bis zum Recycling der Akkus – oft Anlass für Diskussionen ist.
Polestar, der schwedische Hersteller von Elektro-Fahrzeugen, der 2017 von Volvo Cars und der chinesischen Geely Holding gegründet wurde, geht nun einen neuen, ambitionierten Weg: bis 2030 will es das Unternehmen schaffen, ein CO2-neutrales Auto auf den Markt zu bringen. Heißt: von der Wiege bis zur Bahre (Englisch: „from cradle to cradle“) soll es keine CO2-Belastung mehr geben, bis 2040 soll sogar das gesamte Unternehmen klimaneutral sein. Das Projekt heißt: Polestar 0 Project.
Umweltfreundlich, aber wie?
Wie Polestar das schaffen will? Sie wissen es selbst noch nicht. Zwar hat sich das Unternehmen dieses Ziel in seine Statuten gemeißelt, der Weg dahin ist aber noch offen. Für Polestar heißt das nämlich: die gesamte Rohstoff-Gewinnung, die Fertigung, die benötigte Energie, die Logistik und letztlich das Recycling müssen klimaneutral und ohne CO2-Emissionen funktionieren. „Wir werden nicht den Weg gehen, und mit dem Pflanzen von Bäumen freizukaufen, wir wollen das wirklich aus eigenem Antrieb schaffen“, sagt Polestar-Marketingchef Hannes Kläger.
Polestar-CEO Thomas Ingelath: „Es war von Anfang an klar, dass dies keine Solo-Mission ist, und wir freuen uns sehr, eine starke Aufstellung interessierter Partner präsentieren zu können, die alle auf ihrem Gebiet führend sind. Wir nutzen Innovation und Kollaboration, um die Klimakrise anzugehen.“ Einige der weltweit führenden Zulieferer der Automobilindustrie – SSAB, Hydro, ZF, ZKW und Autoliv – bündeln ihre Kräfte, um mit Polestar bei der Entwicklung eines wirklich klimaneutralen Autos zusammenzuarbeiten.
Mitwirkende gesucht
Polestar lädt gleichzeitig andere Lieferanten, Forscher, Universitäten, Unternehmer, Investoren sowie Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen ein, an dem Projekt mitzuarbeiten. Zusätzlich zur offenen Ausschreibung wird Polestar Forscher aus der ganzen Welt adressieren, die sich für die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals) und das Pariser Abkommen einsetzen.
Interessierte werden gebeten, sich bis zum 23. März 2022 mit Polestar in Verbindung zu setzen. Alle Einzelheiten dazu gibt’s hier.
Weitere Pläne der Elektromarke: Polestar wird dieses Jahre noch den Polestar 3 auf den Makrt bringen, Polestar 4 und 5 (Precept) wurden bereits vorgestellt und folgend in den kommenden Jahren.