Neuer Dacia Duster: Geldwerter Vorteil
Von Ad Raufer
Dacia, 1966 in Rumänien als verlängerte Renault-Werkbank etabliert und seit 1999 zum gallischen Konzern gehörend, hat sich mittlerweile einen sehr soliden Ruf als Low-Budget-Anbieter erworben.
Mit Autos im Repertoire, die sich vor allem durch aggressive Preisgestaltung auf dem Markt profiliert ha ben.
Da macht auch der Duster keine Ausnahme, der nun – bei uns übrigens ab kommendem Jänner – in der zweiten Generation an den Start rollt. So wie beim Vorgänger, reden wir auch beim neuen Jahrgang von einem kostenorientiert gebauten, schlichten Kompakt-SUV ohne viel Chichi, das vor allem nutzwertorientierte Menschen ansprechen soll, die wenig Wert auf statussymboliges Prestige le gen.
Bleibt der Dacia Duster im Wesentlichen bei den bisherigen Abmessungen (Länge jetzt 4,34 statt 4,32 Meter), so fallen die optischen Neuerungen viel deutlicher aus: Kühlergrill mit acht wabenförmigen Chrom-Einsätzen, bullig wirkende Frontschürze, ausgestellte Radhäuser, in denen 17-Zoll-Räder wohnen, wesentlich schärfer konturierte und nach außen gerückte Scheinwerfer (mitsamt LED-Tagfahrlicht) lassen den Duster nun deutlich breiter und ernsthafter erscheinen. Dazu kommt ein größerer, weit hinauf in den geänderten Stoßfänger reichender Unterfahrschutz, der dem Duster sehr gut steht und seine Mission als SUV weit glaubhafter rüberbringt als der Vorgänger.
Bessere Sitze
Zwar besteht das Interieur großteils nach wie vor aus schlichtem Hartplastik, die Innenverkleidung ist aber visuell und haptisch so aufbereitet, dass der – eh von niemandem gewollte – Billig-Effekt weitestgehend ausgeblendet bleibt.
Neue Sitze mit strafferer Polsterung und verlängerter Beinauflage, die jetzt in die Fahrerarmlehne gewanderten Schalter für die elektrischen Fensterheber sowie der in der Mittelkonsole weiter oben, aber immer noch nicht ideal platzierte 7-Zoll-Bildschirm machen das Bordleben leichter.
Premiere im neuen Duster fe iert – wenn auch nur gegen Aufpreis – ein System namens Multi View: Dabei geht’s um vier Weitwinkelkameras an Front, Heck sowie in den Seitenspiegeln, die Hindernisse sichtbar machen, die sich unterhalb der Fensterlinie oder hinter dem Fahrzeug befinden.
Für den neuen Duster stehen ab dem Marktstart im Jänner zwei Benziner und ein Diesel zur Wahl: Die Ottomotoren leisten 115 PS (1,6-SCe) respektive 125 PS (1,2-TCe-Direkt ein spritzer-Turbo). Beim Selbstzünder handelt es sich um einen 1,5-Liter-Turbo-dCi in zwei Leistungsstufen mit wahlweise 90 oder 109 PS.
Für die Kraftübertragung zuständig sind (je nach Modellversion und Motor) Fünf- und Sechsganggetriebe sowie ein Sechs-Gang-Direktschaltgetriebe, das aber nur in Zusammenhang mit dem stärkeren Frontantriebs-Diesel angeboten wird. Allrad? Ja gibt’s auch – und zwar für die beiden Benziner und den 109-PS-Top-Diesel.
Angeboten werden vier Ausstattungslinien (Access/Essential/Comfort/Prestige), die Preise beginnen bei € 11.990,– (Benzin) und € 15.090,– für die Diesel. Allradantrieb ist ab € 16.390,– zu haben.