Neuer Audi A6: Erste Ausfahrt mit dem A6 40 TDI
Von Michael Andrusio
Begonnen hat es ja schon im Jahr 1968. Der erste Audi 100 wurde sogar ohne Wissen von Konzernmutter Volkswagen entwickelt. Der Erfolg gab aber seinen Machern recht. Aus dem 100 wurde in den 90ern der A6 und es ist bereits die achte Generation des Audi für die gehobenen Mittelklasse, die die Ingolstädter auf den Markt bringen.
Der A6 hat sich zum bevorzugten Auto für Flottenkunden und Geschäftsreisende entwickelt. Und mit dem neuen A6 wird das Vielfahren durchaus noch vergnüglicher. Das lässt sich nach den ersten Probekilometern schon feststellen.
Zunächst ein paar wesentlich Zahlen: In der Länge hat der A6 nur um 7 mm zugelegt (jetzt 4939 mm), gleichzeitig haben die Entwickler 21 mm mehr Innenraumlänge generiert. Im Kofferraum gibts 530 Liter, das entspricht dem Niveau des Vorgängers. Dass sich die Audi-Leute dennoch zufrieden auf die Schulter klopfen, liegt daran, dass man unter dem Kofferraumboden auch noch die Batterie für den Mild-Hybrid integriert hat. Dazu später mehr.
Wir befassen uns mit dem A6 40 TDI, das ist der Vierzylinder-Diesel mit 204 PS, der vorerst die kleinste Motorisierung ist (der Dieselmotor entspricht der Abgasnorm EU6d und ist nicht von den jüngsten Rückrufen betroffen). Besonderes Augenmerk haben die Techniker auf Fahrwerk und Lenkung gelegt. Und diesbezüglich erweist sich der A6 als souverän und stimmig, die Lenkung arbeitet exakt und das Fahrwerk sorgt für den passenden Komfort. Besonders „auffällig“ ist aber das niedrige Geräuschniveau im Inneren. Weder vom Motor noch von der Karosserie kommen störende Geräusch in den Passagierraum.
Wer den A6 noch dynamischer und agiler machen will, kann eine Allradlenkung ordern, die dafür sorgt, dass sich der A6 fast so wendig fährt wie ein A3 (der Wendekreis liegt dann bei 11,1 m).
Mild-Hybrid
Alle Motoren verfügen über Mild-Hybrid-Technologie (so wie bereits im A8 und im A7), heißt, Audi kombiniert zum Verbrennungsmotor einen Riemen-Starter-Generator mit bis zu 12 kW Rekuperationsleistung beim Verzögern und eine Lithium-Ionen-Batterie. Zwischen 55 und 160 Km/h kann man „segeln“ bzw. erweitert man den Start-Stopp-Bereich bis zu 22 km/h. Audi rechnet vor, dass sich so bis zu 0,7 Liter Sprit auf 100 km einsparen lassen. Größtes Kompliment ist wohl, dass man während der Fahrt nichts vom wechselweisen Werken der Systeme merkt. Der Vierzylinder arbeit übrigens mit 12V, die V6 mit 48V-System.
Damit zu den Motoren. Audi bietet den A6 als 55 TFSI mit 340 PS und als 50 TDI (286 PS) an, dazu kommen noch der 40 TDI und ein 45 TDI (V6-Diesel mit 231 PS).
Innen wird praktisch alles über Touchscreens angezeigt und geregelt. Oben in der Mittelkonsole ist der 10,1-Zoll-Schirm für Navi und Infotainment, darunter ein 8,6-Zoll-Schirm für Klimasteuerung und Text-Eingaben.
Den A6 kann man mit bis zu 39 Assistenzsystemen ausstaffieren. Dazu gehören ein adaptiver Fahrassistent oder auch ein Engstellenassistent, der beim Durchfahren von Baustellen unterstützen soll. Hirn hinter den ganzen Assistenten ist das so genannte zentrale Fahrerassisstenzsteuergerät, das mit Radarsensoren, Kameras und Ultraschallsensoren das Umfeld ums Auto überwacht.
Der Fahrplan zum Start
Der neue
Audi A6 startet im Juni zunächst als 55 TFSI quattro (340 PS) ab € 70.500,– und als 50 TDI quattro (286 PS) ab € 65.500,–.
Im September folgen der 45 TDI quattro (231 PS) und der 40 TDI quattro (204 PS). Ein 45 TFSI quattro (245 PS) soll ab November zu haben sein. Außerdem noch geplant ist die Frontantriebsversion des A6 40 TDI. Der 45 TFSI, der 55 TFSI und der 40 TDI werden mit einer 7-Gang S-tronic kombiniert, die anderen Motoren mit einer 8-Gang-tiptronic. Und ab Herbst ist auch die Kombiversion Avant zu haben.