Ferrari 488 GT Modificata & Lamborghini Huracan STO: Neue Wilde aus Italien
Wenn das kein Zufall ist. Kurz nachdem Lamborghini den Huracan STO präsentiert hat, zeigt Ferrari auf und enthüllt den 488 GT Modificata. Was beide Renner aus der Emilia Romagna gemeinsam haben: Beide sind Ableger von Autos, die im Motorsport unterwegs sind.
Lamborghini
Beginnen wir mit dem Lamborghini. Das STO im Namen steht für Super Trofeo Omologata und der Supersportwagen ist inspiriert von der Rennsporterfahrung der Lamborghini Squadra Corse Markenpokalrennserie mit dem Huracan Super Trofeo EVO sowie vom Huracan GT3 EVO.
Angetrieben wird der Huracan von einem V10-Zylinder, der im STO 640 PS leistet. Die Kraft wird über die Hinterräder auf die Straße gebracht und auf 100 km/h beschleunigt der Lamborghini in 3 Sekunden.
Noch wichtiger als die Leistungsdaten ist aber die Aerodynamik, für die man die Erfahrung aus dem Rennsport nutzt. Der Heckflügel kann per Hand verstellt werden. Der Huracan STO erreicht den stärksten Abtrieb seiner Klasse in Verbindung mit der besten aerodynamischen Balance eines Fahrzeugs mit Hinterradantrieb, wobei die zur Verfügung stehende überlegene aerodynamische Last ein Schlüsselfaktor für die verbesserte Performance in Kurven ist. Die Gesamteffizienz des Luftstroms wurde um 37% verbessert, und gegenüber dem Huracan Performante wurde eine deutliche Erhöhung der Anpresskraft um 53% erreicht, erklären die Entwickler stolz.
Zudem setzt man auf Leichtbau an allen Ecken und Enden. Mehr als 75% der Karosserieteile des Huracán STO sind aus Carbonfaser gefertigt und der STO kommt auf ein Leergewicht von 1339 kg (das sind 43 kg weniger als der Huracan Performante).
Der Huracan STO ist dabei sowohl für den Einsatz auf der Rennstrecke als auch auf öffentlichen Straßen gedacht. Preis: Ab 249.412 Euro (noch ohne Steuern).
Ferrari
Anders ist die Bestimmung des Ferrari 488 GT Modificata. Während man den Lamborghini auch auf öffentlichen Straßen fahren kann, ist der Ferrari ausschließlich für den Einsatz während der Track Days und bei Ferrari Club Competizioni GT-Veranstaltungen bestimmt.
Was die beiden gemeinsam haben, ist die Abstammung aus dem Rennsport. Die Entwickler nutzten die für den 488 GT3 und den 488 GTE entwickelten Eigenschaften und Technologien, wobei der Modificata über die Grenzen der technischen und sportlichen Reglementierungen hinausgehen darf.
Der Name enthält das Wort „Modificata“, das im Ferrari-Jargon für Konstruktionen steht, die für eine bessere Leistung entwickelt wurden. Der V8-Turbomotor leistet 700 PS und so wie beim Lamborghini haben auch hier die Entwickler die Aerodynamik weiter verbessert. So wurde der Druckmittelpunkt nach vorne verlagert. Dadurch wird vorne ein höherer Anpressdruck erzeugt, ohne den Gesamtwiderstand zu erhöhen. Bei 230 km/h wird ein Anpressdruck von 1000 kg erzeugt, rechnen die Ferrari-Entwickler vor.
Wie alle Ferraris bietet auch der 488 GT Modificata den Kunden eine Vielzahl von Personalisierungsmöglichkeiten - sowohl für das Exterieur als auch für das Interieur. Das Auto wird nur "in einer sehr begrenzter Auflage" produziert und zunächst nur Fahrern zur Verfügung stehen, die in den letzten Jahren mit Ferrari oder dem Club Competizioni GT an den Competizioni GT teilgenommen haben, heißt es aus Maranello.