Erste Ausfahrt mit dem neuen Cupra Ateca
Von Michael Andrusio
Er wird der Erste seiner Art werden. Der Ateca kommt ab Jahresende als reinrassiger Cupra. Reinrassig deswegen, zumal nirgendwo mehr am Auto „ Seat“ stehen wird. Dort, wo sonst das Seat-Logo prangt – also vorne am Kühlergrill und an der Heckklappe – bekommen die Cupras ihr eigenes, in Kupferfarben gehaltenes Logo.
Die Vorgehensweise der Spanier kommt insofern nicht überraschend, als nunmehr der Italiener Luca de Meo die Geschicke von Seat lenkt. Und dieser Senor de Meo hat in seiner Zeit bei Fiat die Marke Abarth als eigenständige Familie etabliert.
Wir hatten schon die Gelegenheit, den neuen Ateca rund um Barcelona Probe zu fahren – unter anderem auch auf der Rennstrecke von Castelloli. Herzstück des Cupra ist ein aufgeladener 2-Liter-Benziner, der 300 PS leistet. Dazu kombinieren die Spanier ein 7-Gang-DSG-Getriebe. Und die Kraft wird mittels Allradantrieb auf die Straße gebracht. Das Sportfahrwerk macht den Ateca um 10 mm niedriger, für die optimale Verzögerung sorgen Bremsen aus dem Hause Brembo.
Schon auf den ersten Kilometern wird klar, dies ist kein wilder, herausfordernder Sportwagen im Kleid eines SUV. Vielmehr kann man mit dem Cupra auch durchaus entspannt fahren. Der Motor macht wenig Radau und klingt nur sehr gedämpft nach Sportwagen. Übrigens ist dies der echte unverfälschte Sound des Motors, ohne dass man über die Lautsprecher nachhelfen würde. Auch das Fahrwerk lässt eigentlich überraschend viel Komfort übrig.
Das ist natürlich alles im Sinne der Erfinder. Der Ateca soll auch als Cupra volle Alltagstauglichkeit bieten, ein Auto, mit dem zum Einkaufen fahren kann oder die Kinder zur Schule bringt. Wenn einem der Sinn mehr nach Cupra steht, das Kürzel kommt ja von Cup Racing, geht das aber auch. Vor allem, wenn man das entsprechende Fahrdynamikprogramm auswählt. Neben dem Komfort-Modus stehen auch Sport und Cupra (das ist der Modus, in dem das Ansprechverhalten des Motors noch weiter geschärft und die adaptive Dämpfung gestrafft wird) zur Wahl.
Auf der Rennstrecke
Letzteres ist gerade recht für einige Runden auf der Rennstrecke. Hier zeigt sich, dass die Lenkung die nötige Exaktheit bietet und auch die Bremsen verzögern die 1,6 Tonnen schwere Fuhre einwandfrei. Perfekt ins Bild passt auch die 7-Gang-Automatik mit Schaltwippen am Volant.
Auf 100 km/h beschleunigt der Cupra Ateca in 5,2 Sekunden, die Spitze geben die Spanier mit 247 km/h an. Die Sportsitze mit Alcantara-Überzug geben dem Fahrer den nötigen Seitenhalt.
Die Cupra-Familie wird in Zukunft weiter ausgebaut werden und bei Seat verspricht man sich eine Verdoppelung der Verkaufszahlen bei den Cupra-Modellen.
Das Auto ist ab sofort bestellbar und kostet ab € 46.990,-.