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Bentley: Ab 2030 keine Verbrennungsmotoren mehr

Auch wenn heute noch die Hälfte der Kundschaft von Bentley zum mächtigen W12-Motor greift. In 10 Jahren ist Schluss damit. Ab 2030 werden die luxuriösen Briten aus dem VW-Konzern laut ihrem Chef Adrian Hallmark nur mehr Autos mit Batterie-elektrischen Antrieben herstellen.

Die Übergangsphase dahin startet im kommenden Jahr mit zwei Plug-in-Hybrid-Modelle. Bis 2026 verspricht Hallmark alle Modelle des Hauses elektrifiziert zu haben. Und für 2025 steht der erste Bentley mit reinem Elektroantrieb auf dem Programm.

Die radikale Umstellung auf dem Antriebssektor soll bewirken, dass Bentley in 10 Jahren vollkommen CO2-Neutral dasteht. Für den Produktionsbetrieb selbst hat man das bereits seit dem Vorjahr geschafft. Hallmark stolz: "Bentley ist der einzige Autohersteller im Luxus-Segment, der schon 2 Jahre lang CO2-Neutral produziert." Ab 2030 sollen dann die Autos selbst ebenfalls dieses Zertifikat tragen können.

Getrieben ist der Abschied vom Verbrennungsmotor aber nicht nur durch gesetzliche Bestimmungen, auch die eigene Kundschaft ist zunehmend bereit dazu. So hat eine Befragung von Bentley-Kunden ergeben, dass sich 55 % vorstellen können, in 5 Jahren einen elektrischen Bentley zu kaufen. Hallmark: "Das betrifft alle unseren wichtigen Märkte. Und die Emirate etwa zählen heute zu jenen Ländern, die sich von der Legislative her am stärksten in Richtung Elektrifizierung bewegen."

Alternativen zu Batterien als Antriebsquellen, wie etwa der von Porsche favorisierte E-Fuel, sieht Hallmark als eine Möglichkeit für die bestehende Flotte von alten Bentleys in Kundenhand. "Aber unsere CO2-Ziele in 10 Jahren wären damit noch nicht umsetzbar", weist Hallmark auf die mangelnde Infrastruktur für Produktion und Verbreitung von E-Fuels hin.

Die Frage, ob die umfassende Elektrifizierung von Bentley auch einen Nachfolger für den Mulsanne bringen könnte - der Rolls-Royce Konkurrent wurde vor kurzem ersatzlos gestrichen - quittiert Hallmark mit einem vielsagenden Lächeln und der Bemerkung: "Wait and see".