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Autozulassungen 2022: Wie Ende der 70er-Jahre

Als Angang 2022 die Neuzulassungen für 2021 publik gemacht wurden, meinte man in der Autobranche, dass man sich kein schlimmeres Autojahr vorstellen könne, sagt Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure. Tatsächlich ging der Markt weiter zurück.  Mit 215.050 Pkw wurden 2022 um ein Zehntel weniger Autos neu zugelassen als noch im Jahr davor. Man bewegt sich damit auf dem Niveau von 1979, erklärt Peter Laimer von der Statistik Austria.

„Während die Zulassungszahlen von Benzinern und vor allem von Diesel-Pkw zweistellige Rückgänge aufwiesen, fiel die Abnahme der mit alternativen Kraftstoffen betriebenen Pkw mit 88.368 Fahrzeugen geringer aus (-1,9 Prozent)“, erläutert Laimer weiter. Zuwächse verzeichnen lediglich die rein elektrisch betriebenen Pkw. Hier gab es ein Plus von immerhin 2,4 Prozent.

„Waren die ersten Monate des vergangenen Jahres noch durch eine gute Nachfrage im Autohandel geprägt, so wurde diese im Laufe des Jahres durch die Kaufzurückhaltung der Kunden bedingt durch die hohe Inflation getrübt. Speziell die extremen Teuerungen beim Strom und bei den Treibstoffen führten zu einer weiteren Verunsicherung bei allen Kaufinteressenten", so Kerle weiter.

Auch die Entspannung bei der Versorgung mit Halbleitern sei so nicht eingetreten und die Lieferketten sind nach wie vor empfindlich gestört. Ein stabile Produktion sei so nicht möglich.

Aber man sieht Licht am Ende des Tunnels und die Talsohle könnte in diesem Jahr durchschritten werden. Es gäbe  stabile Signale, dass sich die Lieferengpässe in der Zulieferindustrie in den nächsten Monaten wesentlich verbessern und mit einer stabilen Produktion in den Herstellerwerken gerechnet werden könne.  Mit markanten Steigerung bei der Nachfrage nach Autos rechnet Kerle aber dennoch nicht. Aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen, rechnet man in der Autobranche nur mit einem überschaubaren Plus des Gesamtmarktes für 2023.