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Die Pläne von Audi für 2024

Bei Audi ist man mit dem abgelaufenen Jahr mehr als zufrieden. Ein Marktanteil von 6,4 Prozent bei 15.243 Neuzulassungen bedeutet einen neuen Rekord für die Ingolstädter (bisher lag die Bestmarke bei 6,2 Prozent). Wobei freilich noch etliche Bestellungen aus dem Jahr 2022 abzuarbeiten waren, erklärt der Audi Markenleiter für Österreich Thomas Beran.

Gefragtestes Modell hierzulande war der Q3, gefolgt von A3 und Q5. Der „quattro“-Anteil liegt bei 57,1 Prozent.

„Für 2024 sind wir gut lieferfähig und es kommen heuer neue Modelle dazu“, so Beran. Und es sind Fahrzeuge dabei, die für Audi wichtig werden. So startet im Juli der neue Q6 e-tron bei uns. Das mit dem neuen Porsche Macan verwandte Elektroauto hätte eigentlich schon da sein sollen, wurde aber verschoben. Präsentiert wird der O6 e-tron noch im ersten Quartal. Was man schon weiß: Der Audi nutzt die PPE-Elektroplattform des Konzerns. Das heißt unter anderem 800-Volt-Bordnetz, das wiederum für beeindruckende Ladegeschwindigkeit sorgt. Mit bis zu 270 kW kann der Q6 e-tron an einem DC-Lader Strom tanken (an einem AC-Anschluss geht es mit 22 kW). Überhaupt wird das künftig der „Vorsprung durch Technik“ sein, den man sich stets auf die Fahnen geschrieben hat, erklärt Beran. „Waren es früher die Motoren, so wird sich Audi nun durch die fortschrittliche Elektronik und auch die Ladeleistung auszeichnen“, so Beran.

Ebenso wichtig wird die Einführung des neuen A6 e-tron. Der Audi für die obere Mittelklasse wird elektrisch und kommt als Sportback und Kombi. Marktstart soll noch vor Jahresende sein. Der A4 wird aller Voraussicht nach dank einer neuen Nomenklatur zum A5 und wird auf einer neuen Plattform für Verbrenner basieren, der PPC-Plattform (Premium Platform Combustion). Die wird auch der kommende A7 nutzen. Idee ist, dass Elektrofahrzeuge eine gerade Nummer bekommen, Verbrennerfahrzeuge eine ungerade. Die langfristige Strategie in Ingolstadt heißt natürlich Elektro, ein bis zwei E-Autos sollen jedes Jahr neu auf den Markt kommen, die Entwicklung neuer Verbrenner wird 2026 eingestellt.

In Zukunft wird auch der Einstieg in die Audi-Familie anders aussehen. A1 und Q2 stehen auf der roten Liste der bedrohten Arten, aber das wird „noch nicht in den nächsten zwei bis drei Jahren passieren“, sagt Beran. Und ergänzt: „Unser Produktportfolio wird nicht kleiner werden.“

House of Progress

In der Wiener Kärntnerstraße betreibt Audi seit zwei Jahren das House of Progress, wo man sich beraten lassen, sich neue Autos und Studien ansehen kann und auch Testfahrten sind möglich. Über 225.000 Besucher zählt man seit Eröffnung und kennt auch über entsprechende Sensoren die Zahl der Personen an den Schaufenstern (nämlich 5.232.690 ). 

„Es soll ein Ort der Begegnung sein und Markenpräsenz schaffen. Der Besucher soll hier nicht gleich von einem Verkäufer umschlungen werden“, erklärt Beran.