Honda Monkey: Das kleine kultige Bike kommt wieder
Nach dem Erfolg der MSX125 wurde der Wunsch nach einer spaßigen Mini-Maschine für kurze Spritztouren laut, erklären die Honda-Leute. So kamen sie auf die Idee, den Namen Monkey wieder zum Leben zu erwecken und das Modell an die heutigen Bedürfnisse anzupassen.
Selbstverständlich sollte das klassische Monkey Design als Vorlage für das neue Modell dienen. Eine trapezförmige Silhouette unterstreicht die kompakte Länge, der glänzende 5,6 Liter Kraftstofftank – in der gleichen Farbe lackiert wie der Rahmen – die Schwinge und die hinteren Federelemente sollen der Maschine den letzten Schliff verleihen. Dazu kommt ein stolz platziertes Old Wing Honda Logo im 3-D-Design. Hochgezogene Front- und Heckschmutzfänger aus verchromtem Stahl sowie der edel gepresste Auspuffschutz, runde Spiegel und der hohe Lenker erinnern an das Original.
Die schön ausgeführte Nachbildung des klassischen Designoriginals bietet neue Technologien: Die digitale LCD-Instrumentierung im Rundgehäuse (welche bei aktivierter Zündung spielerisch aufblinkt) beinhaltet Tachometer, Kilometeranzeige mit zwei Tageskilometerzählern sowie eine sechsstufige Tankanzeige. Neu ist die rundum LED-Beleuchtung. Der Schlüssel im Wave-Design (der ebenfalls das Old Wing Logo zeigt) aktiviert die Beleuchtung der Maschine auf Knopfdruck, um sie auf überfüllten Parkplätzen leichter zu finden. Das Einkanal-ABS-System basiert auf einer Inertial Measurement Unit (IMU), um die Gefahr von Stoppies bei starken Bremsmanövern bestmöglich zu unterbinden.
Motor ist ein SOHC 125 cm3 Einzylinder. Luftgekühlt, mit Bohrung und Hub von 52,4 x 57,9 mm sowie einem Verdichtungsverhältnis von 9,3:1 und angetrieben durch PGM-FI Direkteinspritzung, leistet er 9,2 PS (6,9 kW) bei 7.000/min und 11 Nm bei 5.250/min. Getriebe ist ein 4-Gang-Schaltgetriebe.
Der stabile Stahlrahmen in Kombination mit der Upside-Down-Gabel und einer Ovalrohr-Hinterradschwinge soll für eine sichere Straßenlage und leichtes Handling sorgen. Der Radstand beträgt 1.155 mm, mit einem Lenkkopfwinkel von 25° und einem Nachlauf von 82 mm, und der Wendekreis lediglich 1,9 m. Das Gewicht der Maschine liegt vollgetankt bei 107 kg und die Sitzhöhe bei 775 mm.
Die Upside Down Frontgabeln bieten 104 mm Federweg, die maximale Bodenfreiheit beträgt 160 mm. Eine 220 mm Scheibenbremse im Vorderrad und eine 190 mm Scheibenbremse im Hinterrad erlauben eine jederzeit perfekt dosierbare und kraftvolle Bremsverzögerung. Das Vorderrad ist mit einem 12-Zoll-Stollenreifen der Dimension 120/80-12 65J bestückt, das Hinterrad mit einem der Dimension 130/80-12 69J.
Bei uns ist die Monkey ab Juli zu haben, der exakte Preis steht noch nicht fest, wird aber bei etwa 4000 Euro liegen.
Geschichte
Die Honda Monkey ist den meisten als Klassiker der 1970er Jahre in Erinnerung geblieben, kam jedoch erstmals 1961 auf den Markt. Zunächst mit 49 cm3 Motor als Spielzeug für den Tama Tech Vergnügungspark in Tokio konzipiert, erfreute sich das Modell schnell großer Beliebtheit, sodass eine straßentaugliche Version entwickelt wurde, die im Jahr 1963 zunächst in die USA und dann nach Europa exportiert wurde. Ein charakteristischer Chrom-Tank und 5-Zoll Gokart-Räder zeichneten diese komplett federungslose Variante aus.
Bekannt für ihr niedliches Design und die kompakte Größe sowie das ultraleichte Gewicht, trugen alle diese Merkmale zum ultimativen Fahrspaß bei. Im Jahr 1969 wurden 8-Zoll Räder verbaut und ab 1970 wurde die Monkey immer populärer – als ein umklappbarer Lenker es ermöglichte, das Motorrad im Kofferraum eines Kleinwagens zu verstauen.
Im Jahr 1978 – dem Zeitpunkt, der den Beginn des Hypes der Monkey markierte – wurde die Maschine mit einem Custom Bike Style Tank in Tropfenform umfassend neu designt und wurde bei Wohnmobil-Fahrern populär, die ein praktisches Transportmittel am Reiseziel benötigten. Und genau damit eroberte die freche Monkey einen Platz in den Herzen von Millionen Fans. Mit ihrem 3-Gang-Schaltgetriebe und einer einfach zu bedienenden Fliehkraftkupplung (die keine „traditionelle“ Motorraderfahrung mehr erforderte) ermöglichte sie ein reizvolles wie leicht zu lernendes Freizeitvergnügen – simples Drehen am Gasgriff reichte, um den Spaß an motorisierter Fortbewegung auf zwei Rädern zu erleben.