Motor/motorrad

Die neue Vespa GTV 300: Probefahrt mit der schnellen Sportikone

Dem Wettergott zum Trotz sind wir vergangene Woche mit dem Zweirad ausgefahren. Haben ein paar Regen- und Sturmfenster genützt, um die neue Vespa GTV zu testen. Durchs kühle Wetter, aber auch die Schnelle: Immerhin hat die neue GTV den leistungsstärksten Motor, der je in eine Vespa verbaut wurde. Konkret: 300 ccm Einzylinder-HP-Motor (Hochleistungsmotor), flüssigkeitsgekühlt, mit 4-Ventil-Steuerung und elektronischer Einspritzung. 17,5 kW bzw. 23,8 PS sorgen in der GTV für viel Fahrfreude.

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Schlüssellos Starten

Das Starten der matt-beigen Sport-Vespa erfolgt mittlerweile auch „keyless“. Per Knopfdruck am Schlüssel entsperrt man den Roller, dann lässt sich der Schalter auf „on“ drehen. Helmfach und Handschuhfach öffnen sich dann ebenfalls auf Knopfdruck (an der Vespa). Helm auf und es geht schon los: mit satter, kraftvoller Beschleunigung und viel Dynamik, ohne dabei jemals übertrieben bissig oder ruppig zu sein.

Auffallend ruhig rollt die Vespa GTV über die Straße: gut gefedert durch hydraulische Stoßdämpfer, betont sportlich ausgelegt, die Kurvenlage ist fantastisch. Ich vergleiche sie mit meiner eigenen GTS (auch eine 300er, aber schon ein paar Jahre alt) und das Fahrverhalten ist eklatant besser. Die Lenkung ist präzise und straff, der Roller hat eine exzellente Spannung und liegt souverän auf der Straße. Auch die vespatypische kleine Bereifung ist kein Thema: Es geht problemlos über nasse Zebrastreifen und Schienen, über Kopfsteinpflaster und Bodenschweller. Da ist den Vespa-Konstrukteuren viel gelungen. Zudem sitzt man gut: Die Sitzbank ist zweifärbig und für zwei – auch, wenn’s auf dem Sportsitz dann eng wird.

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Auffallend anders ist hier, im Vergleich zu anderen Modellen aus dem Hause Vespa, das Aussehen von Armatur und Lenkung. Die GTV hat einen unverkleideten Rohrlenker, der Bordcomputer liegt darauf auf. Alles ist jetzt digital und übersichtlich, aber viel wird bei einer Vespa ohnehin nicht angezeigt: Geschwindigkeit, Tankanzeige, Uhrzeit, Temperatur und die Spannung der Batterie (14,3 Volt). Wer sein Smartphone mit der Vespa koppelt, kann hier auch Anrufe, Nachrichten und Musik ablesen. Der runde Front-Scheinwerfer der GTV nennt sich übrigens „faro basso“ und sitzt traditionell unten am Kotflügel.

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Noch ein paar technische Details: Einzylinder-4-Takt-Motor, 278 ccm, 17,5 kW bzw. 23,8 PS, 26 Nm, elektronische Einspritzung, hydraulische Stoßdämpfer, 158 Kilogramm. Der Preis für die sportliche Vespa GTV: 7.499 Euro.

- Vespa überrascht aktuell mit einer Reihe von Sondermodellen: Zu Disneys 100-Jahr-Jubiläum gibt es eine Mickey-Mouse-Vespa, die in den Farben Schwarz, Rot und Gelb an die berühmte Maus erinnert (Primavera 50 um 4.299 Euro; 125er um  5.499 Euro).  Pop-Sternchen Justin Bieber hat ein eigenes, exklusives Vespa-Modell  designed.  Die „Bianco Justin Bieber x Vespa“ ist ganz in Weiß mit weißen, lodernden Flammen auf der Seite (Modell Sprint 125 für 5.999 Euro).  

- Ansonsten gibt es die klassische Vespa aktuell in sechs Modellen: die Primavera (als 50 oder 125 ccm), die Sprint (50 oder 125 ccm), die GTS Super (125 oder 300 ccm), die GTS (125 oder 300 ccm) oder die  GTV (300 ccm). Die günstigste Einstiegsvespa (Primavera, 50 ccm) kostet aktuell 3.699 Euro. 

- Auch die Vespa Elettrica, vollelektrisch, ist im Sortiment: als 45-km/h-Variante kostet sie 7.699 Euro, es gibt sie aber auch als stärkere  70-km/h-Variante.

- Auf jährlich 1.000 Stück limitiert ist die 125er-Vespa 946. Das Retro-Modell kostet 12.599 Euro.