Motor/E-Mobility

VW ID.Buzz: Mit dem Elektro-Bus von Genf nach Doha, geht das?

Die bekannte Geneva International Motor Show (GIMS) findet dank neuer Investoren heuer ab 5. Oktober in Doha/Qatar statt. 2024 soll die Automesse auch wieder in Genf steigen - aber das ist eine andere Geschichte.

Hier geht es um eine spezielle Aktion, um die Autoshow in Qatar zu promoten. Im Rahmen der Tour d'Excellence machten sich zwei elektrische VW ID.Buzz ausgehend von Genf auf den Weg, um nach Qatar zu reisen und rechtzeitig vor Beginn der Messe dort anzukommen. Gefahren wurden die Autos von zwei Crews, wobei die eine von Frank M. Rinderknecht, die andere von Rainer Zietlow angeführt wurde. Frank Rinderknecht, Chef der Firma Rinspeed, machte traditionell bei jedem Genfer Autosalon mit schrägen Concept Cars von sich reden und Rainer Zietlow ist Chef von Challenge4.de und hat in der Vergangenheit einige Langstrecken-Rekorde mit diversen Fahrzeugen aufgestellt.

Am 28. August startete die Tour in Genf und 34 Tage und 8000 Kilometer später kam man in Doha an. Die Strecke führte über Venedig, Dubrovnik und Tirana nach Istanbul und weiter nach Cesme. Dann per Fähre nach Pireus und Athen und dann weiter mit der Fähre in den Nahen Osten nach Amman in Jordanien. Über Saudi Arabien führte die Tour schließlich nach Qatar.

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Ausgerüstet waren die Reisenden mit nicht weniger als 26 Lade-Apps und einer lokalen SIM-Karte. Dazu brauchte es den nötigen Einfallsreichtum und vor allem die Hilfe von freundlichen Menschen entlang der Strecke, die nicht nur als Dolmetscher tätig wurden, sondern vor allem für den Zugang zu Strom sorgten, wo sonst keine Ladestationen aufzutreiben waren. "Obwohl dieser Ansatz ziemlich zeitaufwändig war, hat es gezeigt, dass es in unterschiedlichen Regionen möglich ist, mit dem Elektroauto zu reisen und hat es uns erlaubt, Einheimische zu treffen, die neugierig und erfreut waren, uns beim Laden zu helfen", sagt Rainer Zietlow.

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Das war vor allem in Saudi Arabien unerlässlich, zumal es dort, praktisch keine Ladeinfrastruktur gibt. Nur wenige Städte in Saudi Arabien haben öffentliche Ladesäulen. "Das hat uns nicht davon abgehalten, unter den ersten zu sein, die 2000 Kilometer über die Arabische Halbinsel mit einem Elektroauto gefahren sind, ohne eine einzige Ladestation zu nutzen", so Zietlow.

Ein anderes Hindernis tat sich in Jordanien auf. Die meisten E-Autos, die dort fahren, kommen aus China und verwenden den GB/T-Ladestandard. "Und der ist mit dem europäischen Typ 2 Ladestandard nicht kompatibel", erklärt Frank Rinderknecht.

Die Tour hat zum einen die Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit der Elektromobilität gezeigt, gleichzeitig aber auch offengelegt, wo es es noch Verbesserungsbedarf gibt, vor allem auf dem Gebiet der Ladeinfrastruktur, erklären die Veranstalter. Dass die Tour erfolgreich beendet werden konnte, sei auch nicht selbstverständlich, so der CEO der GIMS Sandro Mesquit.