Motor/E-Mobility

Ein Wasserstoffauto als neues Papamobil für Papst Franziskus

Dass Papst Franziskus der Umweltschutz am Herzen liegt, ist bekannt. Nun hat er ein Wasserstoffauto von Toyota als Papamobil übernommen. Der Mirai ist ein Geschenk von der katholischen Bischofskonferenz in Japan und wurde dem Papst nun von Domenico Makoto Wada (als Vertreter der Bischofskonferenz) und Tokios Botschafter beim Heiligen Stuhl, Seiji Okada, in Rom überreicht.

Der Mirai ist eines von zwei Papamobilen, die bereits im November 2019 anlässlich des Besuchs von Papst Franziskus in Japan angefertigt wurden.

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Der Mirai tankt Wasserstoff, wobei fraglich ist, wie der Vatikan zum Wasserstoff kommen wird. Es gäbe eine Wasserstoff-Tankstelle in Rom (Magliana Nord), die aber derzeit nicht in Betrieb ist. Die nächsten funktionierenden Wasserstoff-Tankstellen wären entweder in Mailand oder in Bozen - beide über 500 Kilometer weit entfernt von Rom.

Bei unserem letzten Test eines solchen Mirai kamen wir auf eine Reichweite von knapp über 400 Kilometer.

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Erst am Wochenende hat der Papst in einer Videobotschaft zur Klimakrise erneut zu dringendem Handeln aufgerufen, berichtet Kathpress. Er verwies auf seine vor fünf Jahren veröffentlichte  Umweltenzyklika "Laudato si", die für eine "ganzheitliche Ökologie" wirbt.

Er wolle drei Vorschläge für einen nachhaltigen Wandel machen, so der 83-Jährige weiter. Zunächst gelte es, bei der Erziehung ein Bewusstsein dafür zu wecken, dass Umweltprobleme mit menschlichen Bedürfnissen verknüpft seien. Als zweiten Punkt erwähnte er den Zugang zu sauberem Trinkwasser und Nahrung. Dieser müsse für alle Menschen sichergestellt sein.

Zudem plädierte der Papst für eine Energiewende: "einen schrittweisen, aber unverzüglichen Austausch fossiler Brennstoffe durch saubere Energiequellen". Denn es blieben nur noch wenige Jahre, um die Treibhausgas-Emissionen drastisch zu reduzieren, warnte er. Wissenschaftler rechneten mit weniger als 30 Jahren. Darum sollten Unternehmen von Investitionen ausgeschlossen werden, die den Kriterien einer "ganzheitlichen Ökologie" nicht gerecht würden.

Seine drei Vorschläge wolle er "als Teil eines großen Bündels von Maßnahmen" verstanden wissen, sagte Franziskus am Ende seiner Videobotschaft. Es gebe viele Herausforderungen - "wir müssen darüber nachdenken".