Motor/E-Mobility

Citroën My Ami Buggy: Ausfahrt mit dem kleinen Spaßmobil

Die betrübliche Nachricht gleich zu Beginn - den My Ami Buggy wird es bei uns nicht geben. So wie es aktuell die Basis Citroën Ami und den Opel-Ableger Rocks Electric bei uns nicht gibt. Vor Kurzem hat Fiat nun seine Interpretation des Autos, den Topolino, als Studie vorgestellt. Ob es der zu uns schaffen wird? Bleibt abzuwarten...

Wir hatten nun die Gelegenheit den My Ami Buggy II kurz zu fahren. II? Ist uns etwa entgangen? Tatsächlich gab es schon einen My Ami Buggy als Ultra-Limited-Edition. Aber nur für den französischen Markt und auch nur in einer Stückzahl von 50 Einheiten.

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Der My Ami Buggy nähert sich dem Buggy-Konzept tatsächlich. Statt der fixen Türen gibt es hier nur ein gebogenes Eisengestänge, das verhindern soll, dass man rausfällt - vielleicht aber auch, dass ungebetene Fahrgäste überraschend einsteigen. Entsprechend luftig ist es, wenn man den Wagen fährt (vor allem, wenn der Wind von der Seite kommt). Wenn das nicht reicht, kann man auch noch das Stoffschiebedach aufmachen.

Man stellt sich vor, mit dem Ding an der Cote d'Azur an einem heißen Sommertag über die Strandpromenade zu rollen - oder sonst eine Strecke, wo man eine laue Sommerluft genießen kann und das Tempo zweitranging ist. Tatsächlich fährt der Ami nicht mehr als 45 km/h. Wir sind in Italien auf einer Teststrecke des Stellantis-Konzerns unterwegs. Und was wir auch versuchen, bei 45 km/h ist es so, als würde man an einer Wand anstehen. Nicht einmal der Windschatten eines Citroen C5X hilft da weiter.

Das hat natürlich mit dem Ursprung des Autos zu tun. Citroën wollte vor allem jungen Leuten ein Vehikel geben, das Mobilität (vor allem im urbanen Umfeld) ermöglicht, aber sicherer ist als ein Zweirad. Bei uns dürften 15-Jährige mit Mopedschein mit dem Ding fahren.

Die Lackierung wirkt eher militär-artig, Khaki ist die Farbe, dafür sorgen gelbe Farbtupfer für freundliche Akzente. Auch für eine Federpenal-artige Ablage mit Zippverschluss, die mitten am Lenkrad angebracht ist (was man da reinstopfen kann, sagt Citroën nicht - viel wird es aber nicht sein).

Citroën erklärt, dass das Auto nicht umkippen kann. Es gibt aber ein Video, das zeigt, wie so ein Ami in Monaco in der berühmten Loews-Haarnadel auf die Seite kippt. So ans Limit gehen wir nicht (auch wenn wir auf einer Teststrecke unterwegs sind und der My Ami Buggy sogar mit einem Heckspoiler ausgerüstet ist) und beschränken uns darauf, den Wasserlacken nach dem nächtlichen Regen auszuweichen.

Der Strom wird ein einer 5,5-kWh-Batterie gespeichert, das soll für eine Reichweite von ca.70 km reichen. Die Bedienelemente sind simpel, wobei das Auto mit einem klassischen Startschlüssel zum Leben erwacht. Auch die Handbremse ist klassisch ausgeführt. Zum Fahren einen Knopf mit der Aufschrift D drücken und man kann losfahren. Für alles andere, was Infotainment oder Navigation betrifft, ist man auf sein Smartphone angewiesen, das im Cockpit angesteckt wird.

Citroën wird vom My Ami Buggy 1000 Stück in 10 ausgewählten Märkten anbieten. Preis: 10.490 Euro. Bestellungen werden ab 20. Juni entgegengenommen und es gilt eine Zeit von 2 Minuten 53 Sekunden zu schlagen. So lange brauchte ein Kunde beim ersten Modell, das Ding zu konfigurieren und zu bestellen.