Motor/E-Mobility

BMW Vision M Next Concept ist ein 600-PS-Hybrid-Coupé

Der i8 ließ BMWs Elektro-Kredibilität nach seinem Debüt im Jahr 2014 massiv in die Höhe schießen (genau wie der i3, der ein Jahr früher gezeigt wurde). Beide E-Pioniere sind jedoch inzwischen ein wenig in die Jahre gekommen. Und da es mittlerweile neuere, fortschrittlichere Alternativen auf dem Markt gibt, muss BMW zusehen, dass es seine Stärken wieder auf den Platz bringt. Und so präsentiert BMW das Vision M Next Concept Coupé - einem neuen, elektrifizierten Zweitürer, der vorwegnimmt, wie die Batterie-betriebene Zukunft von BMW und der M GmbH im Speziellen aussehen könnte.

Premiere feierte der futuristische Sportler heute auf BMWs #NextGen-Konferenz in München. Äußerlich erinnert das Vision M Next Concept nur noch entfernt an den i8, hinten schwingt durch die Dachlinie und die angedeuteten Querstreben auf der Heckscheibe ein Hauch M1 mit. Aber blockiger und stämmiger irgendwie. Mit der neuen Sportwagen-Studie präsentiert der Autobauer auch seine Zukunftsbaukasten, der auf fünf Säulen beruht. Nennen tut man das neumodisch "D+ACES". Dahinter verbergen sich die Begriffe Design und Autonomes Fahren, Connectivity, Elektrifizierung und Services.

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Optisch hebt sich das Vision M Next Concept vom i8 (und von so gut wie allem anderen) durch neuartige Farbblöcke an beiden Enden des Fahrzeugs ab. Front und Heck des M Coupés sind in "Thrilling Orange" lackiert, einem matten Neonorange, das sich deutlich vom seidenmatten Silber der Rest-Karosserie absetzt. Bemerkenswert sind auch die Räder. Vorne gibt es 21-Zöller mit einem eher konventionellen Zweifarb-Look in Schwarz und Silber, hinten sind die gleichen Felgen 22 Zoll groß, aber aus aerodynamischen Gründen mit neonorangen Einlegern gefüllt. "Thrilling Orange" findet man auch hinter der - wie zuletzt immer recht großen - hexagonal geformten Niere. 

Seine Premiere feiert im Vision M Next unter anderem die innovative Laser Wire Licht-Technologie. Laut BMW erlauben die mit Phosphor beschichteten Glasfasern "eine neue, sehr schmale und extrem präzise Umsetzung der Scheinwerferelemente und unterstreichen damit den zukunftsweisenden Charakter des Visionsfahrzeugs". Man findet das superdünne Laserlicht an Scheinwerfern und Heckleuchten. Hinten zeichnet in jeder Leuchte je eine dünne Glasfaser eine abstrahierte EKG-Linie eines Herzschlag nach. 

Aber geben Sie es zu: Was Sie seit Anfang dieses Artikels wirklich interessiert, ist das, was beim Vision M Next Concept unter der Haube steckt. In diesem Fall handelt es sich um einen aufgeladenen Vierzylinder-Hybrid, dessen Systemleistung bei 600 PS liegt. Im Vergleich zu den 374 PS, die der i8 aktuell leistet, ein gigantischer Fortschritt. Außerdem hat der Fahrer die Wahl, ob er mit Hinterradantrieb alter Schule oder einem elektrischen Allradantrieb fahren möchte. 0-100 km/h sollen in 3,0 Sekunden gehen, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 300 km/h. Außerdem gibt es eine "BOOST+"-Funktion, die auf Knopfdruck kurzzeitig mehr Bumms erzeugt. Unterdessen will BMW auch die rein elektrische Reichweite signifikant erhöht haben. Sie soll nun bei 100 km liegen.

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Wie das Exterieur-Design erwarten lässt, geht es auch im Innenraum des M Next ziemlich radikal zu. Die Flügeltüren der Studie entriegeln per Gesichtserkennung und öffnen dann per Knopfdruck. Die beiden Sitzschalen sind mit einem Schaumstoff mit Memory-Effekt ausgekleidet. Sitzt man einmal drin, wird man vom neuen "BOOST Pod" eingenommen. Darunter versteht BMW die neue Schnittstelle zwischen Fahrer und Fahrzeug. Oder weniger abstrakt: Es geht um drei Ebenen der Bedienung. Im Lenkrad befinden sich zwei kleine Displays. Dahinter kommt erstmals ein Curved Glass Display zum Einsatz, das sich wie ein Visier ums Lenkrad aufspannt und die klassischen Instrumente ersetzt. Ebene 3 bildet ein großes Augmented-Reality-Head-up Display. Dabei passen sich die Anzeigen der Geschwindigkeit an: Je höher die Geschwindigkeit, desto mehr konzentrieren sich die Informationen auf die fahrrelevanten Angaben und verlagern sich ins direkte Sichtfeld des Fahrers.  

"Das Visionsfahrzeug BMW Vision M NEXT gibt einen Ausblick auf das sportliche Fahren von morgen", sagt BMW Designchef Adrian van Hooydonk. "Während der BMW Vision iNEXT gezeigt hat, wie das autonome Fahren das Leben an Bord verändern wird, zeigt der BMW Vision M NEXT, wie modernste Technologie auch das Selbstfahrerlebnis purer und emotionaler machen kann. In beiden Fahrzeugen steht der Mensch im Mittelpunkt. Design und Technik machen sowohl das EASE als auch das BOOST Erlebnis natürlicher und intensiver."