Über Diskussionen und Verschwörugen
Kaum tauchen die Worte Putin und Lügner in einem Kommentar auf, bebt das Internet.
über Diskussionen und Verschwörugen
Kaum tauchen die Worte Putin und Lügner in einem Kommentar auf, bebt das Internet. Das ist gut so.
Die Diskussion, die im Anschluss an meinen Kommentar entstand, ist für sich ein gutes Stück Aufklärung. Da gibt es natürlich Leserinnen und Leser, die weitere Verfehlungen Putins aufzeigen und seinen Bruch des Völkerrechts durch die Krim-Annexion und die militärischen Aktivitäten im Osten der Ukraine dokumentieren. Aber es gibt tatsächlich auch solche, die ein kritisches Wort über Putins Russland nicht ertragen können. Und sofort, in heftiger Erregung, den wahren Feind suchen: die Amerikaner, die NATO, die Bilderberger, Raiffeisen.
Nein, Raiffeisen in diesem Fall nicht, denn hier funktioniert eine gerne benutzte Verschwörungstheorie nicht. Raiffeisen (zu 50,6%) Miteigentümer des KURIER, profitiert ja vom Handel in und mit Russland. Sanktionen des Westens sind da nicht förderlich. Darf der KURIER da überhaupt kritisch berichten? Ja, er darf.
Weil er ein starkes Redakteursstatut hat. Eines, das ich jedem russischen Medium wünschen würde. Und ich würde jedem Blogger und Poster in Russland wünschen, dass er so liebevoll behandelt wird, wie ein kritischer KURIER-Poster.