Meinung

Schon gewechselt? Nicht auf die dunkle Seite der Macht

Winter. Es gibt viele Fragen, die sich Bergdorfbewohner so untereinander stellen.

Hast du schon die Heizung aufgedreht? Nein, niemals vor dem 1. November, zunächst wird der Zusatzherd mit Holz befeuert.

Wann kommt der Schnee? Heuer gar nicht, weil’s im Sommer so viel geregnet hat.

Wann sperrt der Skilift auf?

Wenn der Schnee da ist.

Aber eine, eine Frage werden Sie in diesen Tagen nie hören: Hast du schon einen Termin zum Reifenwechseln? Weil wer im Bergdorf Ende Oktober keinen Termin zum Reifenwechseln hat, der wohnt nicht im Bergdorf.

Schneeketten

Könnten wir jetzt das Klischee bedienen, dass alle Bergdörfler ihre Reifen ohnedies selbst wechseln. Tun sie aber nicht. Viele fix, aber nicht alle.

Bergdörfler bekommen vielleicht mit der Muttermilch aufgesogen, wie man Schneeketten montiert, aber nicht Winterreifen. Die kann man sehr gemütlich einlagern und bekommt dann gleich auch den Wintercheck fürs Auto mit dazu.

Allerdings gilt es festzuhalten, dass so ein Termin für den Winterreifenwechsel immer schwieriger wird, je mehr man sich dem 1. November annähert.

Beginn der situativen Winterreifenpflicht. Sie wissen schon.

Und da ist der Bergdorfbewohner ein Sparmeister. Denn jede Woche später zum Räderwechsel zählt!

Mit Gold aufwiegen

Weil ein Winterreifen ab 1.000 Meter Seehöhe in etwa mit purem Gold aufgewogen wird. Je kürzer er am Auto montiert ist, desto höher die Chance, dass die Profiltiefe im nächsten Winter noch nicht zum Neukauf eines Nachfolgewinterreifens verpflichtet.

Nicht aus Liebe zum Automobil, aber zumindest zur eigenen Brieftasche.