Österreichs Fachkräfte: Gold wert
Von Sandra Baierl
Die Konkurrenz wird von Jahr zu Jahr härter, die Wettbewerbe von Jahr zu Jahr schwieriger. Trotzdem haben es unsere Fachkräfte wieder geschafft: sie sind von den Berufsweltmeisterschaften in Russland mit vielen Medaillen nach Hause gekommen. Sind Weltmeister in ihrem Fach. Wir, das kleine Österreich, sind mit diesen Fachkräften die beste Nation in der EU. Was für ein grandioser Erfolg!
Wie immer hat ein Erfolg viele Väter: die Lehre als Institution, als sehr gut funktionierendes Ausbildungsmodell. Die Wirtschaftskammern mit ihren Funktionären, die die Vorbereitung auf Europa- und Weltmeisterschaften in den Jahren enorm professionalisiert haben und den Fachkräften die nötigen Rahmenbedingungen geben.
Sechs Mal Gold bei den WorldSkills für Österreich
Allen voran aber: Top-Betriebe aus Österreich, die Fachkräfte auf Weltniveau ausbilden, sie unterstützen und zu den Meisterschaften fahren lassen. Und: natürlich die Fachkräfte selbst, die mit Einsatz, Ehrgeiz und ihrem großen Können zu den Wettbewerben reisen. Sie trainieren hart, üben monatelang, perfektionieren jeden Arbeitsschritt, fordern sich körperlich und geistig – und das alles zum großen Teil in ihrer Freizeit, frühmorgens, abends, an Wochenenden.
Sie alle sind das krasse Gegenteil jener „faulen“ Jugend, die so gern in den Medien zitiert wird. Diese jungen Menschen arbeiten gerne, sie lieben ihren Beruf, sie verfolgen mit viel Kraft ein Ziel: zu den Weltbesten ihres Faches zu gehören.
Ein Hoch also auf jene Floristin, auf jenen Maler, Maschinenbautechniker, Drucktechniker, Betonbauer und Industrie 4.0er: Sie alle haben Gold geholt und sind Gold wert in einer Wirtschaft, die händeringend nach den besten Fachkräften sucht. Österreich kann zurecht stolz auf diese jungen Weltmeister sein. Sie tragen damit auch dazu bei, dass die Lehre als Ausbildung wieder das gute Image bekommt, das sie verdient.