Was sich die Kardashians – und wir uns alle – von Will Smith abschauen können
Von Julia Pfligl
Wissen Sie, was ein „Dad Bod“ ist? Nein? Dann werfen Sie doch bei Gelegenheit mal einen Blick auf das Instagram-Profil von Will Smith. Der US-Megastar präsentierte sich seinen 53 Millionen (!) Followern jüngst mit leichtem Bauchansatz (= Dad Body, kurz Bod) und untrainierter Brustpartie. So weit, so gewöhnlich, vor allem für einen 52-jährigen Familienvater. Das Netz flippte trotzdem aus: So viel ehrliche Durchschnittlichkeit – noch dazu von einem Hollywoodstar – hat in der Foto-App mittlerweile Raritäten-Status.
Auch wenn er ihn selbst als schlimmste Form seines Lebens bezeichnete: Die meisten „Dads“ wären froh, einen Body wie Smith zu haben. Doch das virtuelle Fotoalbum mit den schmeichelnden Schönheitsfiltern hat die Normen verzerrt und ein absurdes Körperideal geschaffen, das Stars und Influencer – männlich wie weiblich – munter weitertransportieren. Sich diesem Sog zu entziehen, ist auch für Normalos schwierig. Wer schon einmal mit Freundinnen auf Badeurlaub war, weiß, wie viele Foto-Versuche und Bearbeitungsschritte hinter einem Bikini-„Schnappschuss“ stecken, ehe dieser zum fröhlichen Liken freigegeben wird.
Noch aufwendiger dürfte der Posting-Prozess bei Social-Media-Star Khloé Kardashian ablaufen. Ihre Familie schuf den aktuellen Kurven-Kult, der einen prallen Po und Sisi-Taille, jedoch keine Dellen oder – Gott bewahre – Körperhaare vorsieht.
Blöd nur, dass jüngst ein ungefiltertes Bikini-Foto von ihr ins Netz fand.
Statt ihre natürliche Schönheit zu feiern, setzte die 36-Jährige panisch eine Anwälte-Armada in Bewegung und ließ
die Verbreitung des Bildes verbieten.
Ein kluger Schachzug? Die Fassade bleibt zwar (vorerst) aufrecht. Das Sympathiematch aber geht an Mister Dad Bod.