Nervenschonend und relativ dreckfrei durch die Osterferien
Nein, ich marschiere nicht gerne nachts mit einer Stirnlampe durch die Siedlung. Ich grinse auch nicht von einem Ohr zum anderen, wenn ich das 348. Origami-Tier laut YouTube-Anleitung falte. Und meine Begeisterung kennt Grenzen, wenn die drei Mini-Grazien sämtliche beweglichen Möbel des Hauses in einen Hindernisparcours integrieren, um dann kreischend ihrem Bewegungsdrang freien Lauf zu lassen. Wenn man keine Bastel- und Backmutti ist, hat man in Zeiten von Lockdown & Co. echt die Karte gezogen – Sie wissen, welche ich meine. Die mit A.
Natürlich gehört die Meute beizeiten bespaßt, natürlich überlegen wir uns lustige Dinge, die Hallenbad, Geburtstagspartys und Kino ersetzen könnten. Dabei fluche ich manchmal innerlich, dass ich nie als Animateurin im All-Inclusive-Club Erfahrungen gesammelt habe. Doch Not macht erfinderisch, hier kommen meine drei persönlich erprobten Lockdown-Highlights. Garantiert dreckfrei und nervenschonend.
Schlafen. Minusgrade können uns mal, wir zelebrieren Indoor-Camping. Das geht so: Alle verfügbaren Matratzen in ein Zimmer schleppen, in dem noch nie alle gemeinsam genächtigt haben. Schlafplätze verteilen, endlos quatschen und am nächsten Morgen gerädert, aber glücklich aufwachen.
Essen. Picknickdecken und Polster am Wohnzimmerboden auflegen und gemeinsam essen. Dabei ist es ratsam, sich kulinarisch an Pizza oder sonstiges Fingerfood zu halten. Bei Nudelsuppe oder Gulasch gilt meine Dreckfrei-Garantie nicht mehr.
Spielen. „Wer oder was bin ich?“ funktioniert in fast allen Altersgruppen super. Einer wird rausgeschickt, die anderen einigen sich auf einen Promi, ein Ding, eine Eigenschaft, ein Land, usw. Den Begriff auf ein Post-it schreiben und dem, der zum Raten an der Reihe ist, auf den Rücken kleben. Mit Ja- oder Nein-Fragen muss die Person nun die Antwort rausfinden. Vorsicht: Von freundlich bis fies kann alles dabei sein!