Uns Menschen bleibt der Fehler
Von Claudia Zettel
Wenn wir KI richtig einsetzen, kann es uns das Leben erleichtern, Lästiges abnehmen.
über künstliche Intelligenz
Wir sind mit einer Revolution konfrontiert, die von vielen noch gar nicht wahrgenommen wird: Künstliche Intelligenz (KI), autonom arbeitende, kognitive Softwaresysteme werden in Zukunft den größten Umbruch in der Informationstechnologie darstellen. Schon heute spielt KI in zahlreiche Lebens- und Arbeitsbereiche hinein.
Wir reden von selbstfahrenden Autos, von Maschinen, die von Maschinen lernen, von automatisierten Programmen, die die Aufgaben von Kundenservice-Mitarbeitern übernehmen. Wir finden künstliche Intelligenz in der Medizin, im Versicherungs- und Bankenwesen, im Journalismus ebenso wie im Bereich von Behörden. Manchmal sehen wir KI in Gestalt eines Roboters, manchmal bleibt sie im Verborgenen, als Algorithmus, als Software, die einen Dienst erweist, ein Gerät steuert.
Müssen wir uns davor fürchten? Jein. Sicher, es wird um Arbeitsplätze gehen, die heute von Menschen besetzt und morgen vielleicht von Maschinen ersetzt sind. Es wird um ethische Fragen gehen: Wer trägt die Verantwortung, wenn das autonome Fahrzeug einen Unfall baut? Welche gesetzlichen Rahmen brauchen wir? Das Positive: Maschinen, standardisierte Prozesse, machen weniger Fehler, Unfälle werden insgesamt also zurückgehen. Wenn wir KI richtig einsetzen, kann es uns das Leben erleichtern, Lästiges abnehmen. Müssen wir uns sorgen, dass Computer uns Menschen ersetzen, dass wir uns gar als Partner lieber einen Roboter aussuchen werden? So weit sind wir, wenn überhaupt, noch lange nicht. Selbst wenn man Empathie ein Stück weit programmieren kann, so bleibt uns immer noch unsere liebenswerte Imperfektion, die uns so menschlich macht.