Staatsbetriebe: Es geht um Österreich
Die Regierungsparteien werden zeigen müssen, dass die Interessen des Landes vor den Parteien stehen.
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Der Wiener Flughafen ist also ein interessantes Investment für einen großen australischen Fonds, haben wir gestern erfahren. Er will ein großes Aktienpaket kaufen (siehe hier).
Daraus lernen wir: Es gibt sehr viel Geld auf der Welt, das nach sicheren und profitablen Anlagemöglichkeiten sucht. In den letzten Tagen waren ja die Anleger aus den Aktienmärkten geflohen, aber sie werden zurückkommen, weil bei niedrigen Zinsen Anleihen nicht viel bringen. Zweitens aber wird der Flughafen offenbar gut gemanagt. Die Australier werden sich nicht danach erkundigt haben, bei welcher Partei die beiden Vorstände sind, sondern ausschließlich deren Leistung beurteilen.
Womit wir bei der ÖIAG sind. Die Aufsichtsräte der Staatsholding sollen ja künftig wieder von der Regierung bestimmt werden. Da wird man sehen, ob SPÖ und ÖVP wirklich die Intelligenz und demokratische Reife haben, Frauen und Männer zu bestellen, die ihren Job beherrschen. Wobei ja die letzten Jahre gezeigt haben, dass Parteiferne alleine noch keinen guten Manager ausmacht. Im Aufsichtsrat der ÖIAG sitzen einige Leute, denen es um die Staatsunternehmen ging, aber zu oft kamen die privaten Interessen durch.
ÖIAG-Vorstand Rudolf Kemler hat die OMV sinnlos und möglicherweise teuer in die Schlagzeilen gebracht. In der OMV ist ein Fonds aus Abu Dhabi vertreten, der russischen Gazprom werden Interessen an der OMV nachgesagt. Und es ist viel Geld an den internationalen Börsen. Bei Investitionen und Entscheidungen im staatsnahen Bereich muss es um die Interessen Österreichs gehen, nicht von Privatgruppen oder Parteien. Wir werden der Regierung auf die Finger schauen.