Ohrwaschl Der Schalter
Von Andreas Schwarz
Schweizer Forscher haben im Gehirn von Mäusen zwei Zelltypen entdeckt, die zwischen Schockstarre und Flucht entscheiden. Eine Art Schalter, den es, so mutmaßen die Mäuseforscher, auch beim Menschen geben dürfte.
Jetzt steht die Maus ja häufig vor der Entscheidung, ob sie laufen oder sich fressen lassen soll. Beim Menschen ist das schwieriger. Okay, Schockstarre oder Flucht, wenn Florian Silbereisen im Fernsehen auftritt oder Österreichs Fußballteam gurkt, das ist noch leicht (und per Ausschaltknopf zu bewerkstelligen). Aber Schockstarre oder Flucht angesichts Donald Trumps zum Beispiel – ja wohin denn flüchten von dieser Welt? Und wenn die Koalitionspartner einander anrempeln und als Alternative nur grüne Fadesse, pinke Duracell-Betriebsamkeit oder blaues Kampfrülpsen zur Verfügung stehen, bleibt uns dann nur die Flucht in die innere Emigration? Da müssen doch noch ein paar mehr Zelltypen in uns sein. An denen die Schweizer Wissenschaftler, wenn sie mit den Mäusen fertig sind, forschen dürfen.