Check-out (II)
Von Andreas Schwarz
Kürzlich war hier über die unbezahlte Mitarbeit von Kunden bei Fluglinien und Banken zu lesen (vom Self-Check-in bis zu fast allen Filialtätigkeiten). Das hat unsere Leser zu Erfahrungsberichten animiert. Einer zum Beispiel hat stete Angst, als letzter Bankkunde des Tages noch zum Bodenaufwischen eingeteilt zu werden.
Ein anderer erzählte von seinem "Betreuer", der ihn zwar nicht über das Ablaufen eines Sparbuches informierte (eh wurscht bei den Nichtzinsen), aber auf das Staunen darüber gleich drei Subalterne an einem Tag losschickte, dem Kunden telefonisch Onlinebanking nahezulegen.
Dem Kleinkunden werde ständig vermittelt, dass er eine teure Last ist, klagt ein weiterer Leser. "Wenn Sie jetzt vorschlagen, bei Unternehmen auszuchecken, die ihre Kunden zwangsmitarbeiten lassen, dann tun sie denen doch einen Gefallen: Die sind froh, wenn wir weg sind." – Stimmt auch wieder: Ohne Kontobesitzer keine Filialen, ohne Fluggäste keine teuren Flugzeuge und Kerosin – wie rentabel könnte das Firmenleben sein!