Meinung/Kolumnen/Meine Stadt

Pleiten, Pech & Pannen

Ein bisschen lustig ist es aber schon, dass die zukünftige wirtschaftliche Elite des Landes so danebenhaut.

Julia Pfligl
über den WU-Ball

Wenn ich in Zukunft einen schlechten Tag habe, stelle ich mir vor, dass alles viel schlimmer sein könnte. Ich könnte zum Beispiel die Pressesprecherin von Erwin Pröll sein (ok, nicht mehr lange). Oder jener Mensch, der für die Organisation des heurigen WU-Balls verantwortlich war. Weil 500 Karten zu viel verkauft wurden, mussten Hunderte aufgebrezelte Ballgäste am Wochenende vor der Hofburg in der Kälte ausharren. Jeder, der schon einmal hohe Schuhe anhatte, Unsummen für eine Ballfrisur oder einen Leih-Smoking ausgegeben hat, kann sich vorstellen, dass die vergebliche Warterei kein Vergnügen ist.

Ein bisschen lustig ist es aber schon, dass die zukünftige wirtschaftliche Elite des Landes so danebenhaut. Was kommt als nächstes? Massenkollapse am Ärzteball? Zu wenig Wein am Winzerball? Ein BOKU-Ball ohne Waldviertler-Schuhe? Oder gar Feuer am Fest der Berufsfeuerwehr?

Laut WU-Studentenvertretung war übrigens ein Fehler im Computersystem schuld an der Misskalkulation. Vielleicht sollten sich die Damen und Herren Betriebswirte im kommenden Jahr Hilfe von den Kollegen der TU holen: Deren Ball (am Donnerstag!) mag vielleicht nicht ganz so durchgestylt sein. Eine IT-Panne ist dort aber bestimmt noch nie passiert.