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Sehr schööön, „Luisch“!

Großartig: Mitten im Achten eröffnete „Luisch“ eine brasilianische Fußballschule.

Mag. Uwe Mauch
über Luiz Santos

Am Samstag feiert Luiz Carvalho de Oliveira Santos, ein bekennender Fan seines Landsmanns Pelé, ein schönes Jubiläum. Vor zehn Jahren schuf der Architekt aus Rio de Janeiro in Wien wirklich Zauberhaftes: mitten im Achten eröffnete „Luisch“ eine brasilianische Fußballschule.

Escolinha Austria, so hat er sie benannt. Meiner Kollegin Doris Knecht bin ich bis heute dankbar, dass sie mich auf ihn aufmerksam gemacht hat. Und ich erinnere mich auch noch an mein erstes Interview mit dem Fußballlehrer. Jogar bonito, das schöne Spiel, so wie es in Brasilien gespielt wird! Jenseits von Zeit und Raum hat er mir davon vorgeschwärmt.

Der „Luisch“ hat seine schöne Heimat (jeden Abend nach Büroschluss ging er runter zum Strand, um mit den Freunden Fußball zu spielen) der Liebe wegen verlassen. Mit seinen Kindern hat er schwere Stunden in Wien hinter sich. Doch einer wie Luiz Carvalho de Oliveira Santos geht nicht unter.

Sehr schööön, „Luisch“! Man hört ihn schon von Weitem, wenn er seine Schützlinge in der Escolinha trainiert. Niemals habe ich von ihm ein böses Wort gehört, dafür ist sein „Sehr schööön“ auch vielen Eltern als Erinnerung im Ohr geblieben. Er selbst ist übrigens sehr stolz darauf, dass ihm das Idol seiner Jugend, Pelé himself, zur Escolinha in Wien gratuliert hat.