Gefährlich: „Türen, das“
Von Uwe Mauch
... meint das Öffnen einer Autotür und der daraufhin unausweichliche Zusammenprall eines Radfahrers ...
über das "Türen"
Im Radio sprach ein Herr vom Kuratorium für Verkehrssicherheit über das „Türen“ von Radfahrern, ein bereits alltägliches Horrorszenario. „Türen“ meint das Öffnen einer Autotür und der daraufhin unausweichliche Zusammenprall eines Radfahrers mit Mensch und/oder Blech.
Was der Verkehrssicherheitsmann zuerst sagte, Radfahrer mögen beim Passieren rechts parkender Autos möglichst weit links fahren, ist weltfremd. Wer schon einmal das Hupen oder noch schlimmer Vorbeirasen ungeduldiger Autofahrer hautnah erlebt hat, nähert sich nie freiwillig der Fahrbahnmitte.
Was er dann anmerkte, Autofahrer müssen beim Aussteigen schauen, ob sie freie Bahn haben, ist wohl richtig. Darauf kann sich aber kein Stadtradler verlassen. Eine Studie des KfV zeigt uns, dass ein hoher Anteil der Befragten schon einmal „getürt“ wurde bzw. in letzter Sekunde ausweichen konnte.
Was der Experte im Interview nur am Rande streifte, viele Radstreifen wären in Wien viel zu schmal, Unfälle somit vorprogrammiert, darüber sollten wir ausführlicher reden. Und auch darüber, dass gegenseitige Schuldzuweisungen wenig bringen. Kollege Guitar hat Recht: kein Mensch ist im Straßenverkehr unfehlbar, weder im Auto noch auf dem Fahrrad.
Tipp: Weicht jenen weiträumig aus, die anderes behaupten!