Was hätte die Krake gesagt?
Von Georg Leyrer
Wer auf den wahrscheinlichsten Gewinner setzen will, soll auf „Amour“ wetten.
über Oscar-Wetten
Wer sein Geld sinnvoll einsetzen will, soll auf „Amour“ wetten. Wer auf den wahrscheinlichsten Gewinner setzen will, soll auf „Amour“ wetten.
Und auch wer risikofreudiger ist und auf den heimlichen Favoriten setzen will, soll auf „Amour“ wetten. Diese recht monothematischen Vorschläge stammen von ein und derselben Webseite. Und sie geben gut das Stimmungsbild vor der Oscar-Verleihung am Sonntag wieder: Viele Buchmacher tippen sehr dezidiert auf den Film „Amour“ des österreichischen Regisseurs Michael Haneke als klaren Favoriten für den sogenannten Auslands-Oscar.
Diese Wettbüro-Vorhersagen, Internet-Abstimmungen und sonstigen Orakel sind ein beliebtes Spiel vor kulturellen und sonstigen Großereignissen. Wer erinnert sich noch an Krake Paul und seine WM-Vorhersagen?
Letztlich bleibt das aber (noch) nur nette Gehirngymnastik. So kann man sich etwa ausführlich damit beschäftigen, ob sich das Duell in der Kategorie „Bestes Drehbuch“ jetzt wirklich auf „Amour“ versus Quentin Tarantinos „Django Unchained“ zuspitzt. Also ein Rennen zwischen „Amour“ und jenem Film, für den der Österreicher Christoph Waltz als bester Nebendarsteller nominiert wurde. Sicher ist derzeit nur eines: Es ist ein Riesenerfolg für den österreichischen Film, dass man sich diese Fragen überhaupt stellen kann.