Das Recht des Größeren
Von Georg Leyrer
Hollywood setzt nur noch auf die Größten.
über die Angst vor Blockbuster-Konkurrenz.
Wer hat Angst vor „ Star Wars“? Alle, auch der „Terminator“.
Wenn sich der achte Teil der Blockbuster-Weltraumserie einen neuen Starttermin aussucht, dann fliehen alle anderen Großproduktionen – und suchen sich eine weniger umkämpfte Zeit im Jahr, um möglichst hohe Kinoeinnahmen zu lukrieren.
In direkte Konkurrenz zu einem anderen großen Film will nämlich kein Studio mehr treten. Denn auch beim Kino hat sich – wie in der Popmusik – das Recht des Größeren durchgesetzt: Es gibt die ganz großen Sieger – „Fast & Furious Teil 7“, „Minions“, „Spectre“ und eben „Star Wars“ – und dann lange nichts mehr. Die Menschen gehen in den einen Film, auf dem die ganze Aufmerksamkeit liegt.
Und nur für kurze Zeit: Es zählt das erste Wochenende massiv für die Einnahmen, das zweite auch noch stark – und die weiteren dann schon so gut wie gar nicht mehr. Was ein Film nicht in den ersten vierzehn Tagen verdient, geht schon wieder an den nächsten Streifen.
Daran musste sich auch Hollywood gewöhnen: Vor zwei Jahren noch starteten im Sommer mehrere Blockbuster zugleich – diese Konkurrenz wurde zum Desaster. Man hat gelernt – und setzt nur noch auf den Größten.