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200 Jahre Heavy Metal

Nicht zuletzt war Wagner ja auch der Erfinder des Heavy Metal

Georg Leyrer
über 200 Jahre Richard Wagner.

200 Jahre Richard Wagner – wie vielfältig die Gründe sind, dieses große Jubiläum ausgiebig zu feiern, hat die KURIER-Serie mit ihren überaus prominenten Gastautoren vergangene Woche eindrucksvoll bewiesen (alle Texte sind hier Texte nachzulesen).

Ein kleines Schärflein sei noch ergänzt: Nicht zuletzt war Wagner ja auch der Erfinder des Heavy Metal. Finden zumindest die Vertreter des sogenannten True Metal, die sich explizit auf den deutschen Komponisten berufen. „Seine Musik lebt ewig. Und nebenbei legte er auch viele Weiber flach“, resümierte etwa Manowar-Bassist Joey DeMaio einst fachmännisch in einem Interview. Die schweren Jungs haben ihr Studio „Haus Wahnfried“ genannt, bei Konzerten das „Lohengrin“-Vorspiel erklingen lassen und versucht, Wolfgang Wagner eine Goldene Schallplatte zu überreichen, was das Bayreuther Festspielbüro ablehnte.

Insofern ist jetzt also auch irgendwie 200 Jahre Heavy Metal zu feiern, und es ist überaus passend, dass Filmlegende Christopher Lee (91, und damit nur 109 Jahre jünger als Wagner) kommende Woche sein erstes Metal-Album veröffentlicht. Auch Chinas Vorzeigedissident Ai Wei Wei hat dieser Tage mit einem Heavy-Metal-Song gegen die Unterdrückung in seinem Land protestiert. Und die Festival-Saison steht vor der Tür. Also: Vom „Ring“ geht es direkt in den Festival-Gatsch. Wagner lebt auch dort.