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Und jetzt: Kekse backen!

Jeden Advent mische ich kurz vor Weihnachten einen großen Brocken Mürbteig.

Doris Knecht
über Weihnachtsbäckerei

Diesen Advent habe ich mindestens schon 25 Seiten aus zirka sieben Zeitschriften gerissen: alle voller wunderbarer, babyleichter Weihnachtskeks-Rezepte. Zum Beispiel die ganz simplen Haferflockenkekse aus „Woman“. Mit denen beginne ich, dann back’ ich alle Keks-Rezepte nach, die ich letzte Woche aus der „Freizeit“ gerissen habe.

Gleich morgen fange ich an. Ach, blöd, morgen geht’s nicht, da bin ich dicht, also übermorgen. Wobei, das wird knapp, da haben wir den Zahnarzttermin. Ok, dann spätestens am Mittwoch (obwohl, da kommen die Zs.) oder dann halt am Donnerstag. Jedenfalls bei nächster Gelegenheit, ganz bestimmt kommendes Wochenende.

So ist das jeden Advent. Und jeden Advent mische ich kurz vor Weihnachten einen großen Brocken Mürbteig nach dem Rezept aus dem alten Sacher-Kochbuch zusammen und suche dann, während der Brocken im Kühlschrank rastet, die Keksformen: ein Vorgang, der die empfohlene Rastzeit nicht selten überdauert. (Weil wir gerade davon reden: Heuer musste ein Nikolaussack durch ein – immerhin sauberes – rotes Turnschuhsackerl ersetzt werden, weil einer der Nikolo-Säcke einfach nicht auffindbar war, nicht bei den Stofftaschen, nicht bei den Kuscheltieren und auch nicht in dem Fach in dem Schrank, in dem er eigentlich liegen sollte. Auch den finden wir zuverlässig im Hochsommer, an einer Stelle, an der ihn niemals jemand vermutet hätte.)

Dann wird der Brocken zusammen mit den Keksformen, dem Teigroller und dem Mehlsackerl auf dem Küchentisch platziert und die Familie zusammengerufen, die daraus dann Kekse formt, bäckt und mit Zuckerguss verziert, die man nie, nie, niemals auf den Rezeptseiten eines Magazins finden wird. Die vertrocknen dann in einem großen Glas, weil essen tun wir lieber die wunderbar mürben Vanillekipferln, die saftigen Zimtsterne und das schokogetunkte Spritzgebäck von der Oma.

Die Haferflockenkekse mache ich dann im Jänner, garantiert.