Triumphgemüse u. a.
Von Doris Knecht
Danke, Leserinnen, für Ihren Zuspruch betreffend meine Garten-Misere. Konkreter: dem jährlichen Paradeiser-Drama, dem ich mich heuer zu entziehen trachte. Trachtete.
Aber: "Sie möchten das Garteln aufgeben? Bitte nicht!" Schreibt Leserin Pia E. Na! Ganz so dramatisch ist es nun nicht. Nur die Tomaten! Nicht das Garteln. Es gibt in meinem Leben durchaus Erfolgsgrünzeug: Stangenfisolen, Zucchini und Mangold werden selbstverständlich wieder angebaut.
Vor allem Fisolen: Die gelingen sogar maximalen gärtnerischen Vollidioten wie mir. Selbstverständlich wird Ihre Autorin auch heuer wieder den Rat ihrer guten Mutter, einer beneidenswerten Gründäumlerin, befolgen: nur und ausschließlich bei aufsteigendem Mond säen! Stimme der Mond nicht, wickelten sich die Bohnen nicht nach oben. Ich will lieber nicht ausprobieren, ob es auch anders geht, ich bin ja schon so genug gedemütigt.
Das Fisolensaatgut wurde jedenfalls gestern beim Jungpflanzen-Markt besorgt: Zusammen mit dem oben genannten Triumphgemüse plus zwei Dutzend Salatsetzlingen, plus ein paar Pfefferoni, plus ein paar Mörderchili für den Gatten. Sowie einer Donatella, einer Banana Legs, einer Zuckertraube, einer Rosa und einer Dattelwein, was Leserin Katharina S. verrät, dass Sie natürlich recht hatte: "Jetzt machen wir uns nix vor: Der Vorsatz hält nie und nimmer! Es verirrt sich immer ein Paradeiserpflanzerl in ihr Körberl!"
Oder fünf. Und die kriegen heuer, wie mir natürlich schon Legionen von LeserInnen empfahlen, endlich das Dachl, ohne das ein Paradeiser unter Waldviertler Bedingungen nun einmal keine Chance hat. Aber mit Dachl vielleicht ... Sie werden es erfahren.