Gut; danke der Nachfrage
Von Doris Knecht
Es gedeihen heuer aber nicht nur die Paradeiser
über Paradeiser-Pflanzen
Mehrere Leserinnen haben schon gefragt, wie es eigentlich den Paradeiser-Pflanzen geht, und es gibt keinen Grund, sich vor der Antwort zu drücken. Weil: Den Paradeiser geht es gut. Man soll den Sommer nicht vor dem Herbst loben und vor allem nichts verschreien, aber: Den Paradeiser-Pflanzen geht es, im Vergleich zu allen Paradeiser-Pflanzen, die bis dato der Obhut der Autorin ausgeliefert waren, außerordentlich gut. Sie sehen, trotz Verzicht auf Pawlatsche und einem neuen Platz an der Westwand, gesund und saftig und grün aus (nicht so gesund und saftig und grün wie die der Nachbarin mit den grünen Daumen, aber). Und zwar alle sechs, auch jene, der als Setzling kaum einer eine Chance geben wollte: Die ist ja komplett abgeknickt! Schmeiß’ am Kompost! Die erholt sich nimmer. Tat sie eben doch, mit einem stabilen Stecken, viel aufmunternder Ansprach, Sonne und, okay, regelmäßiger Bio-Düngung.
Auch die anderen sind überraschend attraktiv; gut, eine neigt zu braunen Blattspitzen, blüht aber dennoch kräftig. Plus, es gibt bereits gezählte 69 Früchte. Neunundsechzig, bitte! Die Wette mit dem Gatten, dass man noch im Juli saftige, reife Früchte ernten werde, wurde zwar verloren, sie sind alle noch hart und grün. Aber daran ist ein heuer besonders missgünstiger Sommer schuld, der mit Sonne bislang eher geizte, und stattdessen mehr befeuchtete, als Paradeisern gut tut, was er, wenn man die Vorhersagen studiert, leider zu prolongieren gedenkt. Aber noch zeigen sie keine Spuren der gefürchteten Tomaten-Fäule, und der Paradeiser-Schutzheilige, wenn’s so einen gibt, möge schützen, dass es auch weiterhin so bleibt.
Es gedeihen heuer aber nicht nur die Paradeiser. Auch grüne Chili. Mangold. Kürbisse, gestreifte Zucchini (von der "Kleinen Enzyklopädie: Land-Forst-Garten" als "Cocozelle von Tripolis" identifiziert), Salate und Stangen-Fisolen, zu deren Ernte die Feuerwehr mit der langen Leiter wird anrücken müssen. Wir wollen hier nicht prahlen; aber danke der Nachfrage.