Jetzt erst Knecht: „Großes Danke“
Von Doris Knecht
Die Sorge um obdachlose Menschen in dieser extremen Kälte löste eine enorme Welle der Hilfsbereitschaft aus. Schon am Freitagnachmittag, als KURIER-Leserinnen und Leser hier gebeten wurden, Decken, Matratzen, Schlafsäcke und warme Sachen in Gruft, Häferl und VinziRast zu bringen, kam ein Mail der VinziRast, mit einem „großen Danke“ an die KURIER-Leserschaft: „viele viele Spenden“ seien gekommen – 15 Matratzen waren für Notschlafplätze vorbeigebracht worden und soviel Gewand, dass man nicht mehr wusste, wohin mit den Sachen.
Auch die Gruft dankt: Schon in der Früh lieferten IKEA-Mitarbeiterinnen 200 warme Decken ab, den ganzen Tag über brachten hilfsbereite Menschen Kleidung und weitere Decken. Mittlerweile wird wegen Platzmangels gebeten, Sachspenden zu den Öffnungszeiten in der Carla am Mittersteig abzugeben: Sie werden dann verteilt, wo sie akut gebraucht werden. Geldspenden werden hier wie dort weiterhin dringend gebraucht.
Die Facebook-User bewiesen, dass sich das Netzwerk auch sinnvoll nutzen lässt. Die am Donnerstag gegründete Gruppe „Bitte ÖBB! Lasst bei dieser Kälte über Nacht die Bahnhöfe offen!“ hatte nicht nur im Nu Tausende Mitglieder, die Forderung wurde auch umgesetzt. Und diesmal waren die ÖBB richtig pünktlich: Schon am nächsten Tag wurden nach Gesprächen mit Hilfsorganisation und Politik mehrere beheizbare Bahnhöfe geöffnet, und es wurde die Weisung ausgegeben, Hilfsbedürftige nicht aus den Hallen zu weisen. Viele engagierten sich persönlich.
Das ist gut und zeigt, dass soziale Netzwerke viel mehr können als nur lustige Fotos und Statusmeldungen zu verbreiten. Möge das so bleiben, auch wenn es wieder wärmer wird.
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