Jetzt erst Knecht: Eine Sau gegen ein Rindvieh tauschen
Von Doris Knecht
Bekanntlich kanzlert es nun auch in den sozialen Netzwerken. Am Mittwoch um neun Uhr Früh hatte der Kanzler auf seiner neuen Facebookseite 195 Fans, das Nationalfeiertagsvideo, das bundeskanzlerfaymann schon tags zuvor auf YouTube eingestellt hatte, war 244-mal angeklickt worden. Der Kanzler wurde socialmediatypisch willkommen geheißen: mit Hallo und Häme. Armin Wolf twitterte: "Sorry, aber an Faymanns erstem YouTube-Video ist praktisch alles falsch, was man falsch machen kann." Und schon um neun Uhr Früh stellten die schlaf- und respektlosen Drüberredner von Maschek ihre Bearbeitung besagten Videos ins Netz: Da, wo der echte Kanzler von den Verheißungen der sozialmedialen Kommunikation spricht, von seiner Möglichkeit, brandaktuelle Botschaften ans Volk zu senden und von der Chance des Volks, "Unzufriedenheit und Zufriedenheit" auszudrücken, lassen Maschek den Kanzler sagen: "Sie können mich zu Farmville-Partien einladen, Sie können mich bitten, Ihren Acker zu pflügen oder eine Sau gegen ein Rindvieh tauschen mit mir." Bis elf Uhr war das Kanzler-Video 302-mal angeklickt worden, der Maschek-Fake 307-mal. 180.000 Euro kostet der soziale Netzwerk-Eintritt des Kanzlers. Des Kanzlers Facebook-Rivale Werner Failmann dagegen schlief am Nationalfeiertag aus. Erst um halb elf wandte er sich via Facebook und Twitter an seine 1773 Fans, mit dem Maschek-Video und der Tweetschaft "Der falsche Failmann muss ein Fake sein. Unter mir gibt es keine Sonn- und Feiertagsarbeit. Armes @teamkanzler!" Das Team Kanzler bewies Humor und stellte um 11.05 Uhr (655 Fans) die Maschek-Parodie ebenfalls auf Kanzlers FB-Seite. Maschek (11.071 Fans) konterte mit einem Heinz-Fischer-Video. Das wird noch heiter.